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Channel: Der Priorat – Hammer
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Tour de Via Ferrata en France 2015 (Teil 38) – 01.08.2015 (2) – Via Ferrata Colline St. Jacques in Cavaillon (1)

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Nach unserem kulturellen Höhepunkt soll es natürlich nun auch einen sportlichen geben. Die Via Ferrata Colline St. Jacques wird die südlichste unserer Tour werden. Sie befindet sich direkt mitten im schönen Provence – Städtchen Cavaillon. Wir sind im weiten Durance-Tal. Wirkliche Berge sind hier Fehlanzeige, die Alpen sind noch ein ganzes Stück weit weg, Vater Ventoux versteckt sich im gleißenden Sonnenlicht, das, was wir sehen, sind Anhöhen, ähnlich den Alpillen, an dessen Rand wir am Morgen gestartet sind. 

Aber das hindert nicht, dass diese Anhöhen felsig sind, wir sind im Süden, im Reich des Kalksteins, im Reich der Kletterparadiese Frankreichs. Die gigantische Höhe werden wir nicht erleben, aber uns erwartet dennoch ein Klettersteig vom Allerfeinsten. Über die große und lange Durance – Brücke erreichen wir die Stadt, ich weiß nur, dass wir uns in Richtung Office de Tourisme orientieren sollen, um den richtigen Parkplatz als Ausgangspunkt zu finden. 

Dieser Parkplatz ist ungünstig, weil das Auto die ganze Zeit in der Sonne stehen wird, aber ums Eck gibt es einen zweiten kleineren Platz und dort ist sogar der Schatten großer Platanen zu finden, wo wir etwas geschützter stehen. Zwei Minuten später sind wir im Office de Tourisme und holen die nötigen Informationen. Es ist ganz einfach, direkt neben dem Tourismusbüro geht es die Treppe hoch, dann 20 Minuten ansteigend zum Aufwärmen der Muskeln und dann an der Kapelle vorbei am Felsenrand zur Einstiegsplattform.

Für die römische Ruine neben dem Office haben wir nur einen kurzen Blick übrig, es geht zurück zum Auto, das Geschirr anziehen. Auch Steffen zieht sich heute mit an, er wird nur den leichten Teil gehen wollen, aber immerhin. Ich freue mich über seine Entscheidung, mich zu begleiten.

Die Treppe Montée César de Bus steigt zum Glück oft im Schatten kleinerer Bäume an, man hat einige Bänke mit Aussichtspunkten in den Fels und auf die Stadt.

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In den Felsen befinden sich auch unzählige Kletterwege, man könnte also auch damit hier viel Zeit verbringen, aber die Information versprach uns, dass bereits der komplette Klettersteig etwa 4 Sunden Zeit in Anspruch nehme plus die jeweils 20 Minuten für Auf- und Abstieg.

Der Klettersteig besteht aus der leichteren Via Natura  und der immerhin mit TD (Tres difficile = sehr schwierig) angegebenen 2. Runde Via Souterrata. Beide Teile muss man sich wie eine extrem langgezogene liegende Acht vorstellen, die meiste Zeit wird gequert, man hat wie schon in den Gardon- Schluchten wenig Höhenunterschied zwischen oben und unten. Klar, wo soll es auch herkommen?

Zusätzlich gibt es noch einen “Angsthasenausstieg” kurz bevor man zwischen den beiden Wegen wechseln kann und einen “Fluchtweg der ausgepowerten Arme” nach der Hälfte der schweren Runde. Man kann nur die leichte Runde machen oder die Kombination beider Teile. Hier geht man den oberen Teil der leichten Runde, dann den unteren Teil der schweren, dann den oberen zurück zum Wechselpunkt und vollendet mit dem unteren Teil der leichten Runde.

So will ich es angehen, von Weitem sieht es eigentlich aus, als ginge es insgesamt um Pille Palle. Wir schauen von weiter oben noch mal in die Felsen hinein.

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Sieht doch vertrauenserweckend und nach Kinderspielplatz aus, oder? Die Kinder sollten aber eine Mindestgröße von 1,30 m für die einfache Runde und von 1,50 m für die schwerere Runde haben…

Unterhalb der Kapelle werden wir von zwei jungen Radfahrern angesprochen, das hier oben bei Strafe striktes Rauchverbot herrsche. Sie kommen von der Naturparkwacht und erzählen von verheerenden Waldbränden, die es hier in der Nähe schon gegeben habe. Ich habe ja kein Problem mit dem Rauchverbot als Nichtraucher, aber Steffen bekommt gleich der Schweiß auf der Stirn. Er fragt, wo er denn rauchen könne und bekommt zur Antwort, erst wieder ganz unten in der Stadt. Hier oben gäbe es keine Ausnahme…

Dennoch stehen wir Minuten später an der Einstiegsplattform, die wie ein Aussichtsbalkon gestaltet ist. Man muss ein Türchen offnen und der Tanz kann beginnen.

PICT3302Es geht einige wenige Meter hinab.

PICT3303Und schon findet sich Steffen auf einer ersten Nepalbrücke wieder.

PICT3304Anschließend beginnen wir mit dem Queren am Fels. Noch ist wirklich alles easy.

PICT3305Aber die Bänder im Fels werden auch schon mal schmaler bzw. quert man von U-Eisen zu U-Eisen im Fels. Immer kann man runter auf die Stadt blicken.

PICT3306Steffen ist bereits auf einer Passerelle- Brücke.

PICT3307Nun ja, bissel runter geht es da schon noch… Aber die Nerven werden nicht überstrapaziert, wenn man kein blutiger Anfänger mehr ist.

PICT3308Steffen hat auf der Passerelle alles im Griff…

 

tbc…

 

 


Tour de Via Ferrata en France 2015 (Teil 39) – 01.08.2015 (3) – Via Ferrata Colline St. Jacques in Cavaillon (2)

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Der Zugang zur Via Ferrata Colline St. Jacques in Cavaillon ist perfekt ausgeschildert. Aber auch im Weg findet man sich nicht nur gut zurecht, nein, es gibt ebenfalls überall noch naturkundliche Tafeln mit Erklärungen, mitunter allerdings an Stellen, wo das Stehen und Lesen etwas gewöhnungsbedürftig ist.

Der Anfang dieses Klettersteiges ist noch recht harmlos, aber auch hier steigert es sich jetzt langsam und es wird immer spannender.

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Generell haben wir es hier mit einer langgezogenen Querung zu tun, aufgelockert durch allerlei Brücken und stetig ein wenig absteigend.

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Mitunter wie hier ist es auch keine wirkliche Brücke, aber man hat anstelle vieler U-Eisen ein Balancierseil verwendet, das Sicherungsseil ist dabei herkömmlicher Art und die Hände dürfen sich im Fels festkrallen…

Um nicht gleich zu tief zu kommen, geht es auch mal ein paar Meter hinauf, um dann etwas luftiger queren zu können. Dabei ist man dann nur knapp unter der oberen Felskante.

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Leicht delikater ist dann der folgende Abschnitt, in dem man die zuvor gewonnene Höhe dann langsam wieder verliert, hier ist es mitunter doch schon recht ausgesetzt und man sollte die Hände jetzt nicht mehr in den Taschen haben.

Man kann durch Anklicken des Bildes dieses sich auch vergrößern – wie auch bei allen anderen Fotos. Dann erkennt man ganz gut das abwärtsführende Sicherungsseil. Mit dem Zurückbutton am Browser kommt man dann jeweils wieder in denText zurück.

 

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Steffen reicht es dann, er nimmt den erstmöglichen Fluchtweg nach oben, ich steige weiter ab und blicke noch ein letztes Mal zu ihm zurück, bevor er fertig macht.

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Zum Glück sind in diesem Steig noch viele andere Leute unterwegs, so dass ich Hoffnung habe, auch im schweren Abschnitt mehr als nur Stahl und Fels fotografieren zu können.

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Diese beiden Kletterfreunde beobachte ich im Rückweg der leichten Route, für mich wird es noch eine Weile dauern, bis ich diesen zweiten leichten Abschnitt angehe.

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Ich bin erstmal an der großen Wegkreuzung.

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Der Start in die schwere Schleife. Sieht von hier aus eigentlich auch noch ganz harmlos aus, aber was in den nächsten Posts folgt, ist nichts für zögernde zartbesaitete Gemüter…

tbc…

 

 

 

Tour de Via Ferrata en France 2015 (Teil 40) – 01.08.2015 (4) – Via Ferrata Colline St. Jacques in Cavaillon (3)

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Der Klettersteig Via Ferrata Colline St. Jacques ist für mich der erste Sportklettersteig, der zugleich auch ein kompletter Naturlehrpfad ist. An allen möglichen und unmöglichen Stellen gibt es Tafeln zur Fauna und Flora, selbst an Stellen, wo einem eigentlich nicht mehr nach Lesen zumute ist. Der 2. Teil, die Via Souterrata ist deutlich schwerer als der erste Teil, hier geht es dann schon richtig zur Sache, auch wenn man es den Felsen vom Weitem nicht so ansehen mag. Manchmal gibt es nur auf den Brücken was zum Ausruhen, so komisch das jetzt klingen mag. Der Steig hat viele lange Stellen, in denen man stetig leicht überhängend quert, was gut auf die Unterarme geht.

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An der Tafel zum Fuchs ist die Welt noch in Ordnung, hier stehe ich noch gut, aber der schwere Abschnitt geht auch erst danach richtig los.

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Der kommende Spielplatz – das richtige Feld für Abenteurer mit entsprechenden Unterarmen…

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Steigen wir ein… hier sehen wir auch schon, wo es am Ende wieder herunter geht, der Weg gabelt sich hier. An der hellen Wand rechts sieht man die U-Eisen und Seile unten, wo der Olivenbaum endet – da geht man zunächst lang. Und dann sieht man knapp unter der Felskante die Seile vom oberen Weg, auf dem man dann zurück kommt, um hier wieder am Ende abzusteigen.

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Auch hier sehen wir den unteren Hin – Weg. An dem Baum mitten im Fels sehen wir die Brücke, auf der man dort lang kommt und neben dem Baum selbst eine Erklärungstafel für den Naturlehrpfad, den weiteren Weg kann man erahnen. Zugleich sieht man oben wieder den Rück – Weg. Auch da erkennt man eine Tafel im Fels und die Seile einer Seilbrücke.

Bevor wir aber dorthin kommen, müssen wir uns mit dem ersten Felsloch auseinander setzen, diese Teile werden hier Baume oder auch Beaumes genannt…

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Die Pont du Grotte ist sehr speziell. Man balanciert auf einem Seil, das obere ist das Sicherungsseil, die Hände halten sich oben an U-Eisen, die nach unten hängen fest. Man muss auf dieser Brücke mehrfach umklinken.

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Der Blick auf die Wegführung läßt das Herz des Klettersteigfans schon höher schlagen. Man hat das Dauerlächeln im Gesicht und mit Adrenalin wird ab jetzt auch nicht mehr gegeizt.

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Hier noch mal der Blick zurück in diese erste Grotte. Man sieht im unteren Drittel links den Weg kommen, dann geht es leicht überhängend querend bis ganz hinten in die Grotte rein, dabei steigt es langsam an, geht dann hinten in der Grotte etwas hoch und quert – immer noch überhängend raus und auf das Seil. Dann sieht man am Grottenrand oben die Sicherungseile mit den Umklinkstellen und die U-Eisenhaltegriffe für die Hände. Viel Spaß beim Balancehalten…

Damit aber nicht genug. Man erkennt oberhalb der Grotte die U-Eisen für die Füße vom Rückweg und oben links auch Haltegriffe und Sicherungsseil des Rückweges… Auch dort wird es wieder überhängig querend sein… Vergrößert euch Fotos wie  dieses einfach…

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Bissel runter geht es da schon… Die Brücken in den Grotten sind schon ein wenig luftig gehalten. Zum Fotografieren habe ich mich hier mit einer zusätzlichen Standschlinge gesichert, diese kann man auch in den überhängenden Abschnitten immer mal wieder gebrauchen.

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Kann man sich gar nicht satt sehen dran an dieser Wegekonstruktion… Wenn man es geschafft hat, ist das auch okay so, daß man es noch mal genießt, wo man mal grad so gut steht. Kräfte sammeln für die nächsten Meter, es wird so weiter gehen.

Ihr habt euch ein Päuschen verdient, wenn ihr mir bis hier gefolgt seid…

 

tbc…

Tour de Via Ferrata en France 2015 (Teil 41) – 01.08.2015 (5) – Via Ferrata Colline St. Jacques in Cavaillon (4)

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Na, hat ihr euch ein wenig ausgeruht auf dem spannenden Weg der Via Souterrata de Klettersteiges Via Ferrata Colline de St. Jacques in Cavaillon?

Und weil das mit der Pont du Grotte so schön war, kommt gleich noch so was…

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Eine zweite Grotte muß ebenfalls mit ähnlicher Seilbrücke überwunden werden – man sieht wieder sehr schön die U-Eisenhaltegriffe oben am Grottenrand und das Sicherungseil…

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Mittendrin aber geht es dann auf einer in der Luft am Balancierseil befestigten, frei schwebenden Leiter einige Meter runter…

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Habt ihr es schon vergessen, wir sind auf einem Naturlehrpfad unterwegs. Beim Umklinken auf dem Seil stehend, darf man erst mal in Ruhe eine Erklärungstafel lesen… Wackelt auch nur wenig, man steht hier besser als in den überhängig querenden Abschnitten, die wieder folgen.

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Und hier sehen wir auch schon sehr schön, wie es in der Wand nach der Grotte weiter geht… Und plötzlich oben ein Rücken… der gehört zu jemandem, der bereits auf dem Rückweg ist.

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Den unteren und den oberen Weg trennen nur wenige Meter, der Wegverlauf hier macht aber schon mal einen ersten Grund deutlich, warum in diesem Steig ein Helm nützlicher sein kann als in vielen anderen. Die ganze Zeit kann jemand dir quasi hier auf dem Kopf rumtanzen… Das Foto ist leider etwas verwackelt, aber das ist meinem unsicheren Stand geschuldet…

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Ein Blick zurück zur Grotte – und darüber ist jemand auf dem Rückweg.

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Wie zu sehen ist, werden wir auch beim Rückweg gut an der Wand “kleben”. Irgendwo muss die Einschätzung dieses Steiges mit TD (Tres difficile = sehr schwierig) herkommen, immerhin ist darüber nur noch ED (extremement difficile = extrem schwierig). Der Steig muss also weit über dem Durchschnitt sein. Keine Sorge, er ist es auch – auf fast seiner ganzen Länge.

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Derartige querende  Wandabschnitte und Seilbrücken wechseln einander ab. Es ist schon ein Wagnis, immer wieder den gut gesicherten Fotoapparat zu zücken, noch viel lieber würde ich ja endlich mal was trinken. Aber Rucksack abschnallen, irgendwo anhängen und dann Flasche rausholen? Da hoff ich mal lieber auf einen angenehmen Pausenplatz…

Und dann bin ich plötzlich am Ende der Schleife. Die wenigen Meter nach oben geht es im komplett überhängenden Gelände. Kurz, aber noch mal extrem knackig. Zusätzliche Standschlingen helfen, vor allem beim Umklinken im Überhang. Ich habe immer zwei davon dabei, eine extrem kurze, eigentlich nur eine ganz kurze Bandschlinge mit einer Exe. und eine deutlich längere. Mal hilft die Eine, mal die Andere. Und wenn es richtig haarig wird, dann auch beide. Damit man beim Verlassen der Kräfte hängt statt fällt… Die Kraft hat mich nicht verlassen, der mehrere Meter lange Überhang zieht sich zum Glück nicht hin, aber die Arme sind lang und der Durst groß. Dennoch nehme ich nicht den Fluchtweg der kraftlosen Arme (Échappatoire des bras cassées), sondern gehe auf den obigen Rückweg. Es folgt eine erneute Grotte, in der man sich sogar hinsetzen kann…

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Endlich den Rucksack absetzen, den Schatten genießen, was trinken und nicht über das nachdenken, was kommt. War nicht leicht bis hierher, wer aber denkt, dass es das jetzt war, der irrt gewaltig…

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Pause!

tbc…

 

 

Tour de Via Ferrata en France 2015 (Teil 42) – 01.08.2015 (6) – Via Ferrata Colline St. Jacques in Cavaillon (5)

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Den mehrere Meter hohen, überhängenden Fels am Umkehrpunkt der Via Souterrata habe ich hinter mir gelassen, die Hälfte der Gesamtstrecke der Via Ferrata Colline St. Jacques von Cavaillon ist damit geschafft. Nun sitze ich in der Grotte, habe etwas getrunken, mich ausgeruht und mir wird klar, dass ich den Rucksack jetzt gar nicht aufzusetzen brauche. Die nächsten Meter muss ich ihn vor mir her schubsen… Ich sehe mich vor einem Höhlensystem – es geht jetzt kriechend und robbend weiter,  zum Glück hab ich Erfahrungen mit Höhlen. Das Klettersteigsicherungsseil ist ja nicht wirklich vonnöten, aber es weist den rechten Weg. Wichtiger ist jetzt schon der Helm auf dem Kopf… Es wird eng. Sehr eng. Richtig eng… fast so eng wie im Weg des Schreckens in der Böhmischen Schweiz – aber hier muss man nicht hoch oder runter, nur längsseits mit den Armen vorneweg, nicht nur, um den Rucksack schubsen zu können, auch, um selbst überall durch zu passen.

Wer Angst vor Claus hat, für den gibt es einen Alternativweg außen am Fels lang, die Höhle mit den mehrfachen Kriechstellen ist allerdings spannender. Eine Stirnlampe ist recht sinnvoll, ich habe meine natürlich eingesteckt, weil ich ja gut vorbereitet war.

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Dann mal rein ins Loch, zunächst reicht noch der gut gebückte Gang auf allen Vieren… und dann kann man sich fast noch mal aufrichten.

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Mal rein-blitzen…

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Das Sicherungsseil weist den richtigen Weg, denn es gibt auch ein paar Abzweige.

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Zwischendrin kommen wir in eine zweite große Grotte mit Blick nach draußen. Hier gäbe es auch einen weiteren Angsthasenausstieg für die, die merken, dass das Gekrauche doch nichts für sie ist… Man könnte also auf den am Fels querenden Weg wechseln.

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Oder weiter durch die enge Röhre? Natürlich…

Am Ende erneut eine Grotte. Und der Blick geht nach unten zu einer der Seilbrücken des Hinweges…

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Natürlich dürfen auch die Naturlehrpfadtafeln nicht fehlen… Jetzt darf auch der Rucksack endlich wieder aufgesetzt werden. Gleich noch mal vorher einen Schluck trinken…

Ein letzter Blick in den geschafften Kriechgang:

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Ich habe dann oben an der Felskante zu queren, insgesamt ist es hier aber zumeist leichter als die Querungen unten. Dafür ist es ausgesetzter.

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Hier kann ich zwei Kletterer auf dem Hinweg beobachten, ihr erinnert euch an die Wand mit dem Bäumchen. Bei dem rechten am Bildrand Gehenden erkennt man die bevorzugte Haltung in der leicht überhängigen Wand.

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Der junge Mann steht auf der Seilbrücke am Umklinkpunkt und der Infotafel… Bildung extrem.

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Hier meine U-Eisen und man kann noch mal in die erste Grotte fast reingucken…

Ich muss jetzt nur noch ein Stück absteigen und dann ist die Via Souterrata geschafft.

Der letzte Abschnitt, der untere der Via Natura ist dann deutlich leichter, eigentlich ist er kaum noch der Rede wert. Zum Schluß hat man noch mal ein paar vertikale Meter, aber ohne Anstrengung. Dann ist es geschafft und nein, vier Stunden, wie angegeben, war ich wohl bei weitem nicht unterwegs für den kompletten Steig.

Durch die Länge des Steiges und seine sportlich ambitionierte Gesamtanlage gebe ich 19,5/20. Der Adrenalinausstoß war schon ähnlich wie in Florac, nur kam es hier nicht von der Höhe sondern der sportlichen Aktion und der Anlage des Weges. Und hier war es eben auch der komplette Steig, ohne, dass man vorab unfreiwillig nach Hause geschickt worden wäre wie in Florac. Die Arme werden hier gut gefordert und für den Nervenkitzel ist auch gesorgt, dazu kommt die intelligente und super optimierte Anlage des Steiges, die das Maximum aus den Gegebenheiten rausholt und die landschaftlich schöne Lage über den Dächern der alten provencalischen Stadt. Ein Steig für alle Sinne, dazu noch was für die Bildung – alles in allem lohnt dieser Steig auch einen weiteren Umweg bzw. fast schon sogar die Reise.

Die Schwierigkeitseinschätzung D (difficile = schwierig) für die Via Natura ist etwas zu hoch gegriffen, wenn, dann sind die Abschnitte, die D rechtfertigen, nur kurz und überwiegend wäre AD (assez difficile = mäßig schwierig) ausreichend. Sagen wir AD mit kurzen Elementen von D.

Das TD (Tres difficile = sehr schwierig) für die Via Souterrata ist da gerechtfertigter, denn die schweren Abschnitte sind häufig und die Ausruhstücken wenige, aber es gibt auch immer mal welche. Für Anfänger und Ungeübte oder weniger sportlich Ambitionierte ist das schnell eine Grenzerfahrung. Fortgeschrittene Klettersteiggeher werden das eher lieben und wie ich dann ins Schwärmen geraten.

 

 

 

Tour de Via Ferrata en France 2015 (Teil 43) – 01.08.2015 (7) – Via Ferrata Colline St. Jacques in Cavaillon (6) und Trangia Deluxe

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Zwei letzte Fotos vom Klettersteig Via Ferrata Colline St. Jacques hab ich noch – vom leichten Rückweg in der Via Natura, wo ich oben neu einsteigende Leute gut beobachten konnte. Leider waren die Lichtverhältnisse nicht optimal, aber man erkennt ein wenig was von der Wegführung…

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Die unteren Beiden auf diesem Foto zeigen mir, wo ich noch lang muss…

Als ich fertig bin, kommen grade mehrere Gruppen mit Führern. Jetzt zum späteren Nachmittag wird das hier wohl zum Ort des Massentourismus? Ich bin froh, fertig zu sein und dafür, dass sich nicht ständig solche Menschenmassen vor mir gehabt habe. Da man an vielen Stellen nicht überholen kann, kann das dann doch mit den 4 Stunden Zeit im Steig hin kommen…

An der sehenswerten romanischen Kapelle oben auf dem Berg, die zur Besichtigung einlädt, gibt es Trinkwasser, das schmeckt jetzt besonders gut. Für die Via Ferrata sollte man im Sommer aber auch mindestens 1,5 l dabei haben. Auch wenn man den Ruckack in der engen Höhle vor sich her schieben muss…

Die Kapelle sollte man sich unbedingt anschauen, wenn sie geöffnet ist, sehr interessant ist auch die recht geräumige Wohnung des Einsiedlers auf zwei Etagen, die direkt angebaut ist und in die man durch die Kapelle gelangt.

Steffen kommt mir gerade entgegen, als ich runter komme, er hatte einen Briefkasten gesucht und gefunden. Mir ist nicht mehr groß nach Stadtbummel zumute und wir brauchen ja auch noch paar Sachen zum Essen.

Hinter Cavaillon finden wir einen Super – U. Und hier merken wir, was im Sommer in der Provence los ist, der Markt ist brechend voll. Gerade an der Kasse kommt man immer wieder ins Grübeln. Die Leute kaufen, als gäbe es am nächsten Tag nichts mehr…

Die Sonne knallt wieder erbarmungslos und wir finden keinen rechten Picknickplatz mit Schatten, so fällt das späte Mittagspicknick eher knapp aus.

Aber dafür finden wir bereits einige Kilometer hinter Apt einen schönen Biwakplatz, der zum Verbringen der Nacht einlädt. Auch wenn wir noch weiter fahren könnten, aber wer weiß, ob dann gleich noch mal ein so schöner Platz käme, also bleiben wir und genießen den Spätnachmittag.

Trangia deluxe: Es gibt einen bunten Tomatensalat, denn in dem Markt gab es viele verschiedene Tomatensorten, aufgeschnittene Tomaten und Olivenöl und Hexenkräutersalz. Dazu auf einem Trangia Nudeln gekocht, die ich dann mit Käse überbacken hab, diverse Reste, die noch da waren. Auf dem anderen Trangia hab ich derweil drei verschiedenen Chipolatas – Würstchen gebraten: Mit Oliven von Nyons, mit Piment d´ Espelette und mit Kräutern der Provence. Einfach, aber ein Hochgenuss.

Zu trinken gibt es einen 2008er Clos Severí JR von Mas Garrian aus dem Priorat dazu, einen der preiswerten Weine aus meiner Prioratführerselektion, von dem ich noch immer einige wenige Restflaschen hab.  Dem Wein trauen die meisten nichts zu und greifen sofort zum doppelt so teuren normalen Clos Severí, oder zum noch teureren Mas del Camperol, aber wo gäbe es für dieses Geld mehr Priorat als hier? Josep Garriga kann auch mit seinem kleinen Wein überzeugen – und mit dieser Flasche an diesem Abend tat er es besonders. Dieser kleine Priorat passte perfekt zum Essen und brachte den Tag zu einem guten Ende. Auch wenn sich das bei “nur” sehr guten 92+/100 Th.  für den Wein vielleicht nicht so anhört. Aber Punkte sind eben nicht alles, sondern nichts weiter als die offizielle Einordnung eines Weines in die Hierarchie aller getrunkenen Weine. Den momentanen Spaß vermitteln sie leider nicht. 

 

2005-2015 – das ten years after Angebot der Prioratführerselektion

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Demnächst werde ich mit Klaus-Peter Werner 69 Rotweine aus dem Priorat und Montsant einer aufwendigen 10 years after – Blindprobe unterziehen, dazu kommt ein Pirat und ein Weißwein aus dem Priorat – alles aus dem Jahrgang 2005. Wir werden uns also ein sehr umfangreiches Bild über die Qualität und die Entwicklung des Jahrganges machen können. Es wird ingesamt 10 Flights zu je 7 Weinen geben und dazu noch ein besonders Schmankerl, einen 11. Flight mit 7 Weinen aus dem Jahrgang 2000, der ja 15 Jahre alt ist…

In meiner Prioratführerselektion biete ich insgesamt noch 15 Weine aus 2005 an, 11 aus dem Priorat – dabei 5, die ich erst jetzt neu ins Programm aufgenommen habe, einen aus dem Montsant und 3 aus Bergerac.  

Vielleicht möchte der eine oder andere Weinfreund ja auch eine 2005er ten years after Probe machen – egal ob offen oder blind? Dann kann er sich hier noch mit ein paar (zusätzlichen) Weinen dazu ausstatten.

Wie wäre es, dann auch über eure Eindrücke zu den Weinen zu schreiben? Auf der 2005er Priorat – Thread Seite im Weinforum beispielsweise? oder als Mail an mich, mit der Erlaubnis, dass ich es auf meinem Blog veröffentlichen darf? Oder als Kommentar auf diesen in einem  entsprechenden Artikel (hier zum Beispiel oder später in den Veröffentlichungen unserer Notizen zu den Weinen).

Als Anreize dazu setze ich:

Jeder, der über eine 2005er ten years after Probe mit mindestens 5 Weinen aus dem Priorat / Montsant berichtet, erhält eine Gutschrift über 5 € auf den nächsten Einkauf bei mir. Berichtet werden muss dabei nicht mit professionellen Verkostungsnotizen oder Bewertungen, auch einfache Beschreibungen der Sinneseindrücke und das Aufzählen dessen, was gefallen / weniger gefallen / nicht gefallen hat und eine Bewertung nach einfachem Schema wie Schulnoten, x von y Gläsern, Zungen, Sternen etc ist ausreichend.

Wer dabei über einen 2005er berichtet, den er bei mir in 2015 gekauft hat oder jetzt noch kauft, der bekommt dann zusätzlich eine Gutschrift in Höhe von 5 % auf diesen Wein, inclusive der Weine von Unterwegs aus dem Bergerac. Man kann das natürlich kumulieren, wenn man über mehrere verschiedene Weine berichtet. Es gilt dabei der bezahlte Preis beim Kauf.

Hat er den Wein bei mir, aber schon vor 2015 gekauft, so bekommt er eine Gutschrift in Höhe von 5% auf den damaligen Verkaufpreis. Er sollte den Wein dann natürlich nicht vorher schon getrunken haben oder woanders nachgekauft haben… Hier setze ich die Ehrlichkeit der Teilnehmer voraus.

Wer nach der Veröffentlichung zu seiner Probe einen Wein nachkauft, über den er in diesem Rahmen berichtet hat, und der bei mir noch verfügbar ist oder der von mir noch nachgekauft werden kann, der erhält auf alle bei mir nachgekauften Flaschen dieses Weines zusätzlich noch 5% Rabatt. Auch wenn ich den Wein erst im Nachgang noch zum Nachkauf angeboten bekomme und man den Wein vorab woanders als bei mir gekauft hat.

Deal?

Dann ran an Korkenzieher, Gläser und Tasten – oder schnell noch 2005er bei mir für eine derartige Probe kaufen oder hinzukaufen…

Berichtet werden kann über 10 years after Priorat / Montant Proben, die ab jetzt stattfinden bis maximal 10 Tage nach dem Erscheinen unseres Endrankings zu den von uns verkosteten Weinen.

Die Gutschriften sind ab dem Erstellen der Gutschrift ein Jahr gültig. Der Rabatt auf Flaschen bei Nachkauf nach der Probe ist gültig, so lange es noch Weine davon gibt.

Hier noch mal die Übersicht zu den bei mir derzeit noch vorhandenen 2005ern – gegebenenfalls mit Verweis aus die derzeit noch aktuelle Flaschenanzahl (wird hier in diesem Artikel über den Zeitraum der Laufzeit der Aktion mit aktualisiert):

Solà Classic; Vinyes Josep Crianca; 2005 rot

Nur noch 17 Flaschen vorhanden!
Preis pro Flasche (incl. 19% MwSt.) 24,00 €
Netto 20,17 € 32,00 €/l.

 

Mas Garrian; Clos Severí; Priorat; 2005 rot

Preis pro Flasche (incl. 19% MwSt.) 20,00 €

Netto 16,81 € 26,67 €/l.

 

Mas Garrian; Mas d´ en Camperol; Priorat; 2005 rot

Preis pro Flasche (incl. 19% MwSt.) 27,00 €

Netto 22,69 € 36,00 €/l.

 

Celler dels Pins Vers; La Fuina; 2005 rot

Nur noch 14 Flaschen vorhanden!
Preis pro Flasche (incl. 19% MwSt.) 33,00 €
Netto 27,73 € 44,00 €/l.

 

Mas Martinet; Degustació N° 2; Priorat; 2005 rot

Noch 7 Flaschen vorhanden!
Preis pro Flasche (incl. 19% MwSt.) 36,00 €
Netto 30,25 € 48,00 €/l.

 

Celler Cecilio; L´Espill; 2005 rot

Nur noch 13 Flaschen vorhanden!
Preis pro Flasche (incl. 19% MwSt.) 30,00 €
Netto 25,21 € 40,00 €/l.

 

Terra de Verema; Corelium; 2005 rot

Restbestand 4 Flaschen!
Preis pro Flasche (incl. 19% MwSt.) 63,00 €
Netto 52,94 € 84,00 €/l.

 

Sangenis I Vaque; Porrera – Vi Negre; 2005 rot

Nur noch 14 Flaschen vorhanden!
Preis pro Flasche (incl. 19% MwSt.) 16,00 €
Netto 13,45 € 21,33 €/l.

 

Sangenis I Vaque; Vall Por; 2005 rot

Preis pro Flasche (incl. 19% MwSt.) 18,00 €

Netto 15,13 € 24,00 €/l.

 

Sangenis I Vaque; Coranya; 2005 rot

Preis pro Flasche (incl. 19% MwSt.) 31,00 €

Netto 26,05 € 41,33 €/l.

 

Sangenis I Vaque; Clos Monlleo; 2005 rot

Preis pro Flasche (incl. 19% MwSt.) 48,00 €

Netto 40,34 € 64,00 €/l.

 

Mas d´ en Cazadora; Quom; Montsant; 2005 rot

Nur noch 5 Flaschen im Bestand!
Preis pro Flasche (incl. 19% MwSt.) 18,00 €
Netto 15,13 € 24,00 €/l.

 

Lady Masburel Rouge; Côtes de Bergerac; 2005 rot

Preis pro Flasche (incl. 19% MwSt.) 14,00 €

Netto 11,76 € 18,67 €/l.

Nur noch 12 Flaschen vorhanden!

Bei Kauf von 6 Flaschen = Preis pro Flasche (incl. 19% MwSt.)11,00 €

Netto 9,24 € 14,67 €/l.

 

Château Masburel Rouge; Côtes de Bergerac; 2005 rot

Nur noch 13 Flaschen im Bestand!

Preis pro Flasche (incl. 19% MwSt.) 22,00 €

Netto 18,49 € 29,33 €/l.

Bei Kauf von 6 Flaschen = Preis pro Flasche (incl. 19% MwSt.)18,00 €

Netto 15,13 € 24,00 €/l.

 

Bolero Mon Ravel; Montravel; 2005 rot

Preis pro Flasche (incl. 19% MwSt.) 31,00 €

Netto 26,05 € 41,33 €/l.

Bei Kauf von 6 Flaschen = Preis pro Flasche (incl. 19% MwSt.)26,00 €

Netto 21,85 € 34,67 €/l.

 

Und auch über diesen 15 Jahre alten Wein darf im Rahmen dieser Aktion mit berichtet werden, egal ob ihr noch einen 2000er Probe macht oder diesen 2000er als Piraten in eure 2005er Probe einschleust:

 

Sangenis I Vaque; Clos Monlleo Gran Reserva; Priorat; 2000 rot

Preis pro Flasche (incl. 19% MwSt.) 53,00 €

Netto 44,54 € 70,67 €/l.

 

 

 

Tour de Via Ferrata en France 2015 (Teil 44) – 02.08.2015 (1) – Via Ferrata Le Rocher de Neuf Heures in Digne les Bains (1)

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Es wird ein warmer Tag heute, sprach die Hexe am Tag, an dem sie verbrannt werden sollte.

An diesen Spruch von Wilhelm Busch muss ich denken, als wir am Sonntag Morgen beim Frühstück mitten in der Provence sitzen. Wir sind bereits zum Frühstück der Sonne ausgesetzt, blauer Himmel begrüßt uns.

Kurz nach unserem Start kaufen wir am Straßenrand nahe des kleinen Weilers La Begude frisches Obst und Gemüse vom Erzeuger, auf meine Nachfrage hin stellt sich heraus, dass der Bauer auch eigenes Olivenöl macht. Ich nehme eine 0,75 l Flasche mit, da absehbar ist, dass unser Öl nicht reichen wird und ehe wir dann gezwungen sind, Supermarktöl zu kaufen… – allerdings kostet die Flasche hier genau so viel, wie ich für 2 l meines Olivenöls aus dem Montsant verlange. Aber es ist wenigstens qualitativ nicht zu meinem Öl abfallend.

Dann schnurren wir gemütlich durch die Landschaft, die mit jedem Kilometer bergiger und schöner wird. In Forcalquier halten wir aber genau so wenig wie an den Felsen von Les Mées. Wir hoffen erstmal auf einen noch geöffneten Supermarkt und eine saubere Toilette, bevor wir über Kultur oder andere Aktivitäten nachdenken wollen.

Den Carrefour – Markt am Ortseingang von Digne les Bains erreichen wir, kurz bevor dieser schließt, den Toilettengang und den Einkauf der wichtigsten Dinge für den Tag schaffe ich noch, nur Brot müssen wir dann noch besorgen.

Da hier nun auch bereits der Klettersteig des Tages wartet, will ich keine Zeit verlieren, denn je später am Tage, desto mehr soll die Sonne in diesen Steig rein knallen. Die eigentliche Innenstadt ist heute für den Fahrzeugverkehr gesperrt, wir bekommen aber einen guten und wertvollen Tipp für einen kostenfreien Parkplatz nahe des Thermalbades. Am Ende bekommen wir sogar noch den letzten freien Parkplatz im kostenfreien Parkhaus genau unter dem Thermalbad und somit unweit vom Office de Tourisme. Das ist bei der heutigen Hitze natürlich ein besonderer Glücksfall, im Schatten und relativer Kühle stehen zu dürfen. Zumal wir ja wegen des Sonntages schon am Vormittag einkaufen mussten.

Steffen schickt mich allein zum Klettersteig, nachdem er den in der Sonne liegenden Felsen gesehen hat und auch ahnt, welcher Höhengewinn beim Anmarsch zu diesem nötig ist, will er lieber Sonntag machen…

Auf der französischen Klettersteigseite war zu lesen, dass der Zugang zum Klettersteig schwer zu finden sei, wer mir jetzt folgt, bei dem sollte es aber eigentlich ganz gut klappen, ich hatte keinerlei Orientierungsprobleme und der gefundene Parkplatz wäre auch bei nicht gesperrter Innenstadt ein guter Ausgangspunkt.  Vom Parkhaus aus geht man direkt die Treppe hoch zum Thermalbad und dann den Fußweg vor zum großen Kreisel am Eingang in die Altstadt.

Der Kreisel erinnert noch daran, das Digne ls Bains in diesem Jahr Etappenort der Tour de France war, er ist entsprechend mit den Trikots geschmückt.

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Von diesem Kreisel geht auch der breite Boulevard de Gassendi ab, es ist die in die Altstadt führende Hauptgeschäftsstraße mit unzähligen Restaurants und alle haben natürlich jede Menge Straßentische. Diese sind heute alle besetzt, denn im Ort wird der sogenannte Lavendelkarneval gefeiert.

Bei einem der geöffneten Bäcker hole ich mir ein belegtes Baguette für auf die Faust, denn ich befinde, es sei vielleicht besser, nicht ausgehungert in den heutigen Steig zu gehen. Dass ich auf dem rechten Weg bin, erkenne ich daran, das mir ein paar Mädels im Klettersteiggschirr entgegen kommen, die mich natürlich grüßen. Der Boulevard Gassendi mündet in einen großen Platz und dort fällt mir rechterhand sofort ein erstes Schild “Via Ferrata” auf. Wenn man sich dann intuitiv in Richtung des Berghanges hält, kommen immer wieder Schilder mit dem nötigen Hinweis. Man hält sich zunächst am rechten Platzrand parallel zum ehemaligen Boulevard und am Ende des Platzes geht eine ansteigende Straße ab und es gibt auch dann wieder Schilder, das letzte verweist auf einen schmalen Pfad am Waldrand, wo man aus dem bebauten Gebiet der Stadt rauskommt. Man muss durch eine kleine “Pforte” und steigt dann steil im Zick zack an, immer wieder durch Wegmarkierungen bei der Orientierung unterstützt, geht es immer höher und höher. Unten haben wir noch den Schatten der Bäume des Waldes, je höher wir aber kommen, um so seltener wird der Schatten. Irgendwann gabelt sich der Weg und man hat schon mal eine Tafel, die auf den Klettersteig und seinen Verlauf verweist, der Weg, der hier von oben runter kommt, ist der spätere Rückweg, unser Hinweg hält sich etwas rechts. Man sieht dann schon mal den Felsen und bald dann auch Teile des Klettersteiges. Zum Einen die darin befindlichen bunten “Punkte”, die sich schneller oder langsamer bewegen, aber das geübte Auge erkennt auch einen Teil der Anlagen mit Brücken und Balancierbalken.

Der Anmarschweg zieht sich in die Länge und ist durch die teilweise Steilheit de Anstieges schon etwas kraftraubend. Wasser ist unerläßlich, man möchte bereits beim Anmarschweg was davon trinken und sollte sich also ausreichend bevorratet haben. Aber auch Sonnencreme ist hier unerläßlich an Tagen wie heute.

tbc…

 

 


Ten years after – Proben 2015 – die Flightliste

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2005 ten years after Priorat / Montsant

 

Ab nächsten Mittwoch ist es so weit. Klaus-Peter Werner und ich verkosten den Jahrgang 2005, eine Mammutaufgabe…

Dennoch stellen wir uns dieser Aufgabe mutig und bauen noch eine kleine “15 Jahres Probe” ein, denn ich habe noch 7 Weine aus dem Jahrgang 2000 im Trinkregal gefunden, die äußerst spannend sein sollten.

Von Mittwoch bis Sonntag nächster Woche werden wir die ersten 6 Flights und den 2000er Flight doppelt blind trinken. Dabei werden wir die Flights nicht nach der Reihenfolge, sondern ebenfalls noch mal blind auswählen.

Die Weine in diesen Flights stammen aus den privaten Sammlungen von Klaus-Peter und mir und sind zum Teil Einzelflaschen, die extra für diesen Anlass aufgehoben worden.

Die Flights 7 bis 10 enthalten Weine, die wir beide haben und die wir aus diesem Grunde im Anschluß verkosten, zeitgleich in Ulm wie auch in Coswig. Hier allerdings werden die Flights in der Reihenfolge von 7 bis 10 geordnet. Auch hier trinken wir erneut doppelt blind.

Zugleich haben wir aber auch etliche Weine, die uns verschiedene Winzer extra noch für diese Probe aus ihren Schatzkammern zur Verfügung gestellt haben. All diesen Winzern sei hiermit schon mal ausführlich Dank gesagt, denn dadurch wird die Probe zu einer sehr umfangreichen Werkschau des Jahrganges 2005 im Priorat und Montsant.

Einzig der einzig 10 Jahre alte Weißwein aus 2005, von Marc Ripoll für diese Verkostung eingebracht, wird natürlich offen verkostet, aber ebenso in drei Runden, wie auch die anderen Weine.

Von allen 2005er Weinen, die wir gemeinsam verkosten, wird gleich nach dem Öffnen der Flaschen für jeden von uns beiden jeweils eine 0,15 l Miniflasche abgefüllt. Und auch von den Flights 7 bis 10 stellen wir jeweils diese Menge zurück. Im Anschluß an die Doppeltblindproben aller 10 Flights wird ein Zwischenranking erstellt und dann werden alle Weine nochmals offen nach diesem Ranking in einer dritten Runde rückverkostet, bevor wir das endgültige Ranking haben werden.

Am Ende wird eine breite Rückschau auf den Prioratjahrgang 2005 stehen, der zunächst mit vielen Vorschußlorbeeren als Exzellent eingestuft wurde, der sich dann aber auch zeitig verschloß, was damals in den Jungproben den Begriff Arbeitsprobe prägte. Nun nach 10 Jahren hoffen wir auf weit mehr Spaß mit den Weinen. 

Hier die jetzt endgültige Flightliste unseres Mammutprogrammes:

 

Weiß

 

Ripoll Sans; Closa Batllet Blanc (Gratallops)

 

 

Sonderflight 2000er – 15 years after

 

Costers del Siurana; Miserere (Gratallops)

Costers del Siurana; Clos del Obac (Gratallops)

Celler Alcover I Jofre; Fra Fulco (La Vilella Alta)

Mas Martinet; Clos Martinet (Falset)

Mas d´ en Gil; Clos Fontá (Bellmunt del Priorat)

Sangenis I Vaque; Clos Monlleo Gran Reserva (Porrera)

Vall Llach; Vall Llach (Porrera)

 

 

Flight 1

 

Noguerals; Corbatera (Montsant – Cornudella)

Mas del Abundancia; Mas del Abundancia (Montsant – El Masroig)

El Masroig; Les Sorts Vinyes Velles (Montsant – El Masroig)

Venus La Universal; Dido (Montsant – Falset)

Ficaria Vins; Pater (Montsant – La Figuera)

Torres; Salmos (El Lloar)

Pinord Mas Blanc; Balcons (Falset)

 

 

Flight 2

 

Genium Celler; Genium (Poboleda)

Genium Celler; Genium Eco (Poboleda)

Terres de Vidalba; Tocs (Poboleda)

Mas Perinet; Mas Perinet (La Morera de Montsant)

Mas d´ en Just; Mas d´en Just (Poboleda)

Pasanau Germans; Finca La Planeta (La Morera de Montsant)

Masburel; MonRavel (Pirat – Bergerac)

 

 

Flight 3

 

Mas d´ en Gil; Coma Vella (Bellmunt)

Mas d´ en Gil; Clos Fontá (Bellmunt)

Casa Gran del Siurana; Cruor (Bellmunt)

Casa Gran del Siurana; Gran Cruor (Bellmunt)

Domini de la Cartoixa; Clos Galena (El Molar)

(Wein für Lidl); Vinya Carles (El Molar)

Arrels del Priorat; La Guinardera (Gratallops)

 

 

Flight 4

 

Costers del Ros; L´ Obila (Gratallops)

Vinyes Altair; Imaginaciò (La Vilella Alta)

Cartoixa de Montsalvat; Montgarnatx (La Vilella Alta)

Cartoixa de Montsalvat; Montsalvat (La Vilella Alta)

Escoda Rivero; Prior Pons (La Vilella Alta)

Bodeags Mas Alta; La Basseta (La Vilella Alta)

Bodegas Mas Alta; La Creu Alta (La Vilella Alta)

 

 

Flight 5

 

Vinedos de Ithaca; Odysseus Etiqueta Blanca (Gratallops)

Bodega Colais; Tetis (Gratallops)

Clos Figueras; Font de la Figuera (Gratallops)

Clos Figueras; Clos Figueres (Gratallops)

Ripoll Sans; Petit Batllet (Gratallops)

Ripoll Sans; Closa Batllet Negre (Gratallops)

Ripoll Sans; Closa Batllet 2 Vinyes (Gratallops)

 

 

Flight 6

 

Celler Cal Pla; Cal Pla Negre (Porrera)

Celler Cal Pla; Mas d´ en Compte Negre (Porrera)

Cims de Porrera; Solanes (Porrera)

Cims de Porrera; Cims Classic (Porrera)

Cims de Porrera; Cims Garnatxa (Porrera)

Vall Llach; Idus de Vall Llach (Porrera)

Celler de l´ Abadia; Clos Clara (Gratallops)

 

 

Flight 7

 

Mas d´en Cazador; Quom (Montsant – Els Guiamets) Selection

Venus La Universal; Venus (Montsant – Falset)

Spectacle Vins; Espectacle de Montsant (Montsant – La Figuera)

Solà Classic; Gran Solà Classic (Bellmunt)

Solà Classic; Vinyes Josep (Bellmunt) Selection

Pardelasses; Pardelasses (Torroja)

Combier, Fischer, Gerin; Trio Infernal 2/3 (Torroja)

 

 

Flight 8

 

Celler dels Pins Vers; La Fuina (El Molar) Selection

Mas Garrian; Clos Severí (El Molar) Selection

Mas Garrian; Mas del Camperol (El Molar) Selection

Terra de Verema; Triumvirat (El Molar)

Terra de Verema; Corelium (El Molar) Selection

Joan Ametller; Els Igols (Porrera)

Burgos Porta; Mas Sinén Coster (Poboleda)

 

 

Flight 9

 

Celler de l´ Encastell; Marge (Porrera)

Celler de l´ Encastell; Roquers de Porrera (Porrera)

Celler Castellet; Empit (Porrera)

Sangenis I Vaque; Porrera Vi Negre (Porrera) Selection

Sangenis I Vaque; Vall Por (Porrera) Selection

Sangenis I Vaque; Coranya (Porrera) Selection

Sangenis I Vaque; Clos Monlleo (Porrera) Selection

 

 

Flight 10

 

Celler de l´ Abadia; Alice (Gratallops)

Celler Cecilio; Cecilio Negre (Gratallops)

Celler Cecilio; L´ Espill (Gratallops) Selection

Clos I Terrasses Espana; Laurel (Gratallops)

Celler Cesca Vicent; Abat Domenech (Gratallops)

Clos Mogador; Clos Mogador (Gratallops)

Mas Martinet Assessoraments; Degustació N° 2 (Falset) Selection

 

Von den Weinen, wo der Vermerk Selection dabei steht, kann ich interessierten Weinfreunden noch Flaschen anbieten, wenn sie parallel zu uns ihre eigenen 2005er Proben machen wollen. Zum Teil handelt es sich um geringe Restbestände! Zu meinem Angebot habe ich hier bereits ausführlich geschrieben (KLICK!).

 

 

 

 

 

Tour de Via Ferrata en France 2015 (Teil 45) – 02.08.2015 (2) – Via Ferrata Le Rocher de Neuf Heures in Digne les Bains (2)

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Der Einstieg in den Klettersteig Via Ferrata Le Rocher de Neuf Heures befindet sich an einer recht kompakten Felswand.

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Die ersten Meter geht es vertikal nach oben, dann beginnt man weiterhin leicht ansteigend zu queren, wie es bereits auf dem ersten Foto zu sehen war.

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Bis zu dieser Kante queren wir gleichmäßig ansteigend. Allerdings ist es sehr selten mal überhängend und wenn, dann auch nur von sehr kurzer Dauer, fast immer steht man überall sehr gut, wenngleich es dann schon recht ausgesetzt wirkt.

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Hier sehen wir bereits das Herzstück dieses Klettersteiges, eine große Grotte, in ihren Ausmaßen riesig auf den Bergsteiger wirkend.

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Um in die Grotte hinein zu kommen, müssen wir zunächst wieder etwas absteigen. durch die Kante wirkt es natürlich ausgesetzter als es in Wirklichkeit ist.  Aber man hat schon gehörig Luft im Rücken…

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Erst wenn man dann hinten in der Grotte ist, offenbart sich ein riesiger Kamin mit einer recht spektakulären Steiganlage. Zunächst geht es gradeaus vertikal nach oben…

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Dann müssen wir zu dieser Leiter queren, die es dann weiter nach oben geht.

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Bis zu dieser spektakulären Brücke müssen wir noch einige Meter hoch klettern.

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In diesem großen Kamin stecken wir – hier mal ein Blick nach ganz unten… Da aber die Wegführung überwiegend kaum kraftraubend ist, ist alles gut und nur reine Nervensache. Es sieht wirklich alles weit “schlimmer” aus, als es hier in Wirklichkeit ist.

tbc…

 

Tour de Via Ferrata en France 2015 (Teil 46) – 02.08.2015 (3) – Via Ferrata Le Rocher de Neuf Heures in Digne les Bains (3)

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Das Herzstück der Via Ferrata Le Rocher de Neuf Heures oberhalb von Digne les Bains  am Rande der provencalischen Alpen ist eine gigantische Grotte in der ersten Felswand. Zunächst quert man leicht absteigend in diese Grotte hinein, um dann hinten in ihrem kaminähnlichen Teil über mehrere Absätze nach oben zu kommen. Das ist der sportlichste Teil des Weges, aber aucch hier ist es nicht sonderlich fordernd. Es ist ausgesetzt, aber man steht fast beständig gut.

Dann erreicht man die Nepal-Brücke.

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Die Brücke hat eine beachtliche Länge von 30 Metern und führt in schwindelerregender Höhe von einer Seite der Grotte zur anderen. Natürlich wackelt sie, aber es gab diesbezüglich schon weit schlimmere Brücken dieser Art.

Beim Überqueren der Brücke begeistert mich plötzlich mein eigener Schatten viele Meter tief unter mir an der Felswand. Also an einer dieser Zwischenaufhängungen anhalten, den Fotoapparat zücken und ein Foto machen. Gar nicht so einfach zu realisieren – und dann – Oh Schande: Die Batterien sind alle. Grade jetzt. Aber ich hab Ersatz einstecken, weil ich schon damit gerechnet habe. Nur ist das der denkbar blödeste Ort für einen Batteriewechsel…

Beruhigt Euch, ich hab mich erstmal zuätzlich gesichert… Nur, nachdem die Batterien endlich gewechselt waren, war die Sonne weg und damit auch mein Schatten. Trotzig hab ich das dann ausgesesen, zum Glück waren die nach mir Kommenden noch sehr weit weg… – ich saß also Niemandem in der Quere.

Als die Sonne dann wieder kam, machte ich dann ein Selfie, auf das ich nun besonders stolz bin:

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Sicher eines der schönsten Fotos, die es von mir gibt… – ein wenig Spaß muss schon sein.

Nur mal so ein Blick, wo ich da Batterien gewechselt und auf Sonnenscheinrückkehr gewartet habe – genau in der Bildmitte…

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Auch was für den kurzzeitig stockenden Atem:

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Unten rechts das abschüssige Band, auf dem man in die Grotte rein querte, dann sieht man den hohen Kamin und entdeckt darin auch die Leiter nach oben. Und dann sieht man natürlich den Beginn der Brücke. Die Nerven behalten sollte man hier schon, aber wie gesagt, vom sportlichen Aspekt her ist es einer der leichteren Klettersteige dieser Tour bislang.

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Und nun dürfen wir hier aus der Grotte absteigen, aber auch hier ist es nur ausgesetzt und nirgends überhängig. Alles im Grünen Bereich.

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Inzwischen sehe ich auch die mir Nachfolgenden an der Kante der Querung vor der Grotte. Die haben jetzt den ganzen Spaß noch vor sich. Aber sieht eigentlich auch nicht schlecht aus, wie man da an der Wand klebt… So gesehen…

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Auch der kleine Junge dort in der Mitte der (Noch) – Dreier – Gruppe schlug sich wacker… Wenn ich mir jetzt die Fotos so anchaue, so war dann der Steig doch bissel mehr als ein simpler Sonntagsspaziergang. Zumindest gibt es hier auch einen Augenorgasmus…

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Zwei Männer, ein Kind und eine Frau – hier nochmal bei der Querung in die Grotte. Ich hab den ersten Teil des Klettersteiges schon fast fertig…

 

tbc…

 

 

 

 

 

 

 

Gedanken an einen der Großen in der deutschen Weinschreiberszene

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Den Tod hat man nicht immer auf dem Schirm. Weil er sich manchmal nicht ankündigt.

Stirbt ein Freund unerwartet, dann ist es sehr tragisch und macht extrem traurig, weil man an diesen Menschen als geliebten Freund denkt, den man nun verloren hat, ohne, dass es Anzeichen gab.

Stirbt ein Feind unerwartet, dann könnte man froh sein – ein Feind weniger. Aber wünscht man sich denn überhaupt Feinde? Manche bekommt man, ohne, dass man sie will. Sie haben es für sich beschlossen, dass sie Dein Feind sein wollen. Du wolltest es nicht, musst Dich dem aber stellen…

Es gibt solche Menschen, für die gehört es zum Leben, Feinde zu haben, haben sie nicht genug, dann machen sie sich welche. Wenn Du Pech hast, fällt die Wahl auf Dich.

Du akzeptierst Ihre Feindschaft vielleicht nicht, aber irgendwann gewöhnst du dich daran und lebst damit. Du wolltest nicht sein Feind sein, aber er hat sich Dich ausgesucht. Du hast keine Lust auf all diese sinnlosen Kämpfe, du hast auch ohne diese Art von Feinden genug am Leben zu tun. Was machst Du? Du gehst einem solchen Menschen konsequent aus dem Weg. Vermeidest seine Nähe, sein Umfeld, seine Kreise, weil du keine Lust hast, diese Art Feindschaft zu leben, weil Du keine Kraft hast für diese Auseinandersetzung, die die Deine nicht ist. Weil Du aber auch keine Kraft hast, auf diesen Menschen noch einmal zu zu gehen, weil Du nicht den Mut hast, Dich seiner Feindschaft zu stellen. Du brauchst diese Auseinandersetzung nicht, aber dennoch verstehst du vielleicht nicht, warum du sein Feind bist oder wurdest.

 

Du würdest dir eine Gelegenheit wünschen, Frieden zu schließen. Einen Frieden, der mit Handschlag geschlossen wird. Einen Frieden, der aus Feinden keine Freunde macht, aber einen Frieden, der diese für dich inakzeptable Feindschaft beendet. Möchtest diesem Menschen sagen, dass du ihn nicht schwarz-weiß siehst, sondern bunt. Dass du ihn bei aller Streitbarkeit auf eine gewisse Art dennoch magst, dass du ihn für seine Leistungen vielleicht sogar bewunderst. Dass Du nicht böse auf das bist, was da schief lief, so dass er Dich plötzlich zum Feind auserkor.

Diese Gelegenheit gib es nicht, weil du ihm ja konsequent aus dem Weg gehst, Du suchst sie nicht und es ergibt sich nicht. Und plötzlich liest Du beim Morgenkaffee, dass dieser Feind unerwartet gestorben ist.

 

Ich könnte froh sein, aber es stimmt mich noch trauriger, als wäre ein Freund gegangen. Weil ich mit Dir im Leben keinen Frieden schließen konnte…

Falls es Sinn haben sollte, dann schließe ich jetzt meinen Frieden mit Dir, Mario. Auch wenn ich das lieber zu Lebzeiten noch hinbekommen hätte.

Für mich stehen jetzt die Sachen wieder im Vordergrund, die wir gemeinsam damals hinbekommen haben. Und die Erinnerung an einen schönen gemeinsamen Nachmittag im Nordharz, bei dem Du ein so viel besseres Bild von dir in mir hinterlassen hast, als später bei den Zerwürfnissen, die zum Ende von TAW führten.

 

Danke, dass du mein Leben bereichert hast. Und danke für die Initialzündung, die von dir ausging.

 

R.I.P.

 

Dein alter Co-Administrator bei TAW.

 

Mein Beileid auch seiner Familie, allen voran seiner Lebenspartnerin, die ich damals ebenfalls kennenlernen durfte.

 

 

Tour de Via Ferrata en France 2015 (Teil 47) – 02.08.2015 (4) – Via Ferrata Le Rocher de Neuf Heures in Digne les Bains (4)

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Nach dem Abstieg aus der Grotte erreicht man wieder festen Boden unter den Füßen, aber das Erreichen des Felsfußes ist nicht das Ende des Klettersteiges. Die Via Ferrata Le Rocher de Neuf Heures ist in zwei separate Abschnitte unterteilt. Auf schmalem Pfad am Felsfuß entlang ereicht man in wenigen Minuten den vertikalen Einstieg in den zweiten Teil.

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Wir gewinnen erst mal wieder etwas an Höhe.

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Aber bald schon beginnt wieder ausuferndes Queren am Fels, allerdings noch einfacher als im ersten Teil des Steiges. Dafür genießt man immer wieder schöne Blicke auf Digne les Bains herab.

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Vor uns liegt dann eine zweite lange Seilbrücke, diesmal eine Pont de Singe, bei der man nur ein Seil für die Füße und eines für die Hände hat – letzteres ist zugleich auch das Sicherungsseil.

Vor der Brücke haben wir aber noch einige Balken dieser Art vor uns:

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Von der Brücke blicken wir dann zurück auf die Wand mit den Balken, durch die der Steig quert.

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Die Pont  de Singe bringt uns vom Massiv rüber an einen spitz zugehenden Felsturm, leider müssen wir auf diesen nicht rauf, sondern queren noch kurz weiter und dann ist plötzlich alles schnell zu Ende, bevor man noch mal richtig Spaß gefunden hat. Vom Rückweg mache ich noch meine letzten 2 Fotos von diesem Klettersteig.

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Diesen 2. Abschnitt der Via Ferrata von Digne les Bains empfinde ich noch als deutlich einfacher, die Anstiege und Querungen sind sehr einfach, die Balken sind ebenso keine Herausforderung und die Brücke muss man halt abkönnen…

Der erste Teil hatte durch die Grotte und deren Nutzung noch etwas Pep, außerdem war der Steig dort deutlich ausgesetzt und das hatte noch was für die Moral. Den zweiten Teil macht man mit links.

Von der Schwierigkeitseinstufung her wird gesagt, der Steig wäre AD+ (Assez difficile + = mäßig schwierig +) Für den ersten Teil kann man das aufgrund der psychischen Anforderungen an die Höhe und Ausgesetztheit so unterschreiben, der zweite Teil ist eigentlich maximal grade so AD.

Landschaftlich vergleichbar mit Cavaillon vom Vortag, aber deutlich einfacher zu gehen. Es gibt zwar hier auch etwas “gaz”, aber insgesamt wird hier nur das Auge wirklich richtig befriedigt. Vom nötigen Kraftaufwand her bleibt es genau das Richtige für einen schönen Sonntagsspaziergang. Viel Kraft braucht man nicht, ein wenig Mut reicht. Daher ein idealer Steig für Anfänger. 

Dabei ist der erste Abschnitt der deutlich Lohnendere, der 2. Teil wirkt ein wenig wie Beiwerk. Dank der schönen Wegführung und der Landschaft kann ich dem Steig noch eine 18/20 attestieren. Der erste Teil hätte dabei fast eine 19/20  gerechtfertigt, der zweite aber nicht mehr als 17/20.

Ein lohnndes Extraziel ist diese Via Ferrata vielleicht nicht, aber wenn man schon mal in der Gegend ist, dann ist es mal ganz nett nebenbei mit zu machen. Wenn man keine Anfänger- oder Touristengruppe vor sich hat, dann benötigt man keine 2 Stunden für den Steig selber, inclusive Pausen für Fotos (und Batteriewechsel – grins). Allerdings muß man für den Anmarsch und Abmarschweg zusammen schon mehr als eine Stunde einrechnen, denn das zieht sich und hier sind 200 Höhenmeter zu überwinden, mehr als dann nachher im Steig.

 

 

 

2011er Priorat – Probe im Oktober 2015 – Plätze 12 bis 9

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Von jedem Wein wurden nach dem Öffnen 2 0,15 l Miniflaschen für die Blindproben abgefüllt, die sofort verschlossen wurden. Die Flaschen wurden danach offen in jeweils drei Durchgängen verkostet. Im Anschluß daran wurden die beiden Blindproben gemacht, bei der zweiten wurde jeweils nach dem Flight aufgedeckt.

 

Sehr Gute Weine:

Platz 12/12

Marco Abella; Mas Mallola; Priorat – Porrera; 2011 rot;

14,5°; Grenache und Carignan von eigenen ökologisch bewirtschafteten Weinbergen; Künstleretikett von Josep Guinovart

 

Tag 1 (offen); Relativ verschlossene Nase, dunkel. Am Gaumen recht trocknend und noch etwas unharmonisch. Derzeit schwierig zu trinken, zeigt Ansätze von Komplexität und auch eine gute Länge, aber noch sind die Komponenten nicht optimal miteinander verbunden. 87+/100 Th. Guter Wein.

Tag 2 (offen): Heute besser in der Nase, schön dunkelfruchtig. Deutlich harmonischer auch am Gaumen, hat sich gerundet und auch zusammengefunden, macht heute durchaus gut Spaß. Braucht Luft. 92+/100 Th. Sehr Guter Wein.

Tag 5 (offen): Dunkle Noten, zu denen heute auch Oliven und Tapenade neben dunkler Frucht kommen. Heute tritt die Mineralik deutlich hervor. 91+/100 Th. Sehr Guter Wein.

 

Blind Runde 1: Schwarzrot mit leuchtendem Funkeln. Dunkle, fruchtbetonte Nase, erst leicht offen, harmonisch. Ausgeglichen, fruchtbetont und mit guten Tanninreserven. 92+/100 Th. Sehr Guter Wein.

Blind Runde 2: Leicht offene, mineralisch betonte Nase, am Gaumen fruchtig, auch wieder mineralisch, aber heute auch wieder mit noch trocknendem Tannin. Typisches Kind seines Jahrgangs. 91+/100 Th. Sehr Guter Wein.

 

87+; 92+; 91+ // 92+; 91+ = 90,6+++++/100 Th. = 91/100 Th. Sehr Guter Wein.

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Platz 11/12

Mas d´ en Blei; Liber de Mas d´ en Blei; Priorat – La Morera de Montsant; 2011 rot;

14°; Trauben aus eigenen Weinbergen; 14 Monate Ausbau in Fässern aus französischer Eiche.

 

Tag 1 (offen): Leicht offene, dunkle Nase, Brombeere, dazu ein Hauch Vanille. Am Gaumen einfach und fruchtig, säuerliche Kirsche und rote Johannisbeere. Leicht im Körper und mit leicht trocknendem Tannin. Nicht sonderlich lang nachhallend. 89+/100 Th. Sehr Guter Wein.

Tag 2 (offen): Vom Charakter her wie am Tag 1, aber offener, harmonischer und etwas mehr Körper zeigend. Wirkt auch nicht mehr so trocknend am Gaumen, Luft hat gut getan.Legt am Gaumen deutlich zu. 91+/100 Th. Sehr Guter Wein.

Tag 3 (offen): Legt heute in der Nase deutlich zu und ist heute fast schon betörend. Komplex und tief. Im Vergleich mit Tag 1 fast nicht mehr wieder zu erkennen.Am Gaumen frisch und mit säuerlicher Frucht, durstlöschend. Leider im Abgang heute wieder etwas trocknend. Unterm Strich so gut wie am Tag 2 insgesamt, auch wenn sich die Punke heute anders verteilen (zu Gunsten der Nase, zu Ungunsten des Gaumens). 91+/100 Th. Sehr Guter Wein.

 

Blind Runde 1: Schwarzrot mit schönem Funkeln, dunkle Herzkirschen und reife Frucht auf Schiefer, noch nicht all zu offen. Am Gaumen polierter Stein und Frucht, sehr frisch. Durstlöschender Trinkspaß, aber ohne Ambitionen auf Größeres. 92+/100 Th. Sehr Guter Wein.

Blind Runde 2: Leicht offene, grenachebetonte Nase, Himbeere, helle Kirsche und Schieferstaub. Am Gaumen klar und frisch, im Abgang etwas trocknendes Tannin und eine eher säuerliche Frucht.

91+/100 Th. Sehr Guter Wein.

 

89+; 91+; 91+ // 92+; 91+ = 90,8+++++/100 Th. = 91/100 Th. Sehr Guter Wein.

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Platz 10/12

Mas d´ en Blei; Blei; Priorat – La Morera de Montsant; 2011 rot;

14°; Grenache, Carignan und Syrah aus eigenen Weinbergen; 14 Monate Ausbau in Fässern aus französischer Eiche

 

Tag 1 (offen): Recht verschlossen in der Nase und mit dunkler Aromatik, durchaus nobel. Am Gaumen sehr kühl und aromatisch. Fleischige, feste Frucht, ausgewogen und harmonisch. Im guten Nachhall eine schöne Fruchtsüße und samtenes Tannin. 92+/100 Th. Sehr Guter Wein.

Tag 3 (offen): Wie andere Weine der Runde ebenfalls offener in der Nase. Tiefer und komplexer als der Liber aus demselben Hause, auch am Gaumen heute runder und trinkiger. Fruchtbetont, mineralisch und kühl. Intensiver Nachhall. Legt insgesamt leicht zu. 93+/100 Th. Exzellenter Wein.

Tag 6 (offen) Von der Aromatik unverändert. Rund und ausgewogen mit fleischiger Frucht. Aber auch leicht trocknndes Tannin. 92+/100 Th. Sehr Guter Wein.

 

Blind Runde 1: Schwarzrot. Sehr frisch und elegant in Nase und Gaumen. Noch viele Tanninreserven. 93+/100 Th. Exzellenter Wein.

Blind Runde 2: Leicht offene, dunkle und noble Nase, ausgewogen mit dunkler Kirsche. Nobel und mineralisch auch am Gaumen, aber leider auch ein leider trocknendes Tannin. Dadurch heute abgewertet. 91+/100 Th. Sehr Guter Wein.

 

92+; 93+; 92+ // 93+; 91+ = 92,2+++++/100 = 92/100 Th. Sehr Guter Wein.

 

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Exzellente Weine:

 

Platz 9/12

Cellers de Gratallops; A Capella Negre; Priorat – Gratallops; 2011 rot;

15°

 

Tag 1 (offen): Ein fruchtiger Wind, frisch und erst leicht offen. Am Gaumen einfach und fruchtig. Frischer und mineralischer Nachhall. Rund und ausgewogen. 91+/100 Th. Sehr Guter Wein.

Tag 2 (offen): Legt zu, mehr Ausdruck, aber auch mehr Mineralität am Gaumen. Schöne Frucht, pure Harmonie. Schöner Basispriorat. 92+/100 Th. Sehr Guter Wein.

Tag 4 (offen): Mehr Mineralik und auch noch gut Tannin. Harmonisch. Eine fleischige Kirschfrucht und Stein. Unverändert zur 2. Runde. 92+/100 Th. Sehr Guter Wein.

 

Blind Runde 1: Schwarzrot, fast undurchsichtig. Leicht offene dunkle Nase, am Gaumen voll und mit schöner Mineralik. Elegant und mit sehr schöner Frische. 94+/100 Th. Exzellenter Wein.

Blind Runde 2: Dunkle offene Nase, aromatisch. Dunkle Beerenfrucht auf Schiefer, schöne Frische, ausgewogen. 94+/100 Th Exzllenter Wein.

 

91+; 92+; 92+ // 94+; 94+ = 92,6+++++/100 Th. = 93/100 Th. Exzellenter Wein.

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2011er Priorat – Probe im Oktober 2015 – Plätze 8 bis 5

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immer noch Exzellente Weine:

 

Platz 8/12

Celler Hidalgo Albert; 1270 A Vuit – Fina; Priorat – Poboleda; 2011 rot;

14,5°; Grenache, Syrah, Merlot; Cabernet Sauvignon und Cabernet Franc von eigenen ökologisch bewirtschafteten Weinbergen; 12 Monate Ausbau in Fässern aus französischer und amerikanischer Eiche; CCPAE zertifiziert

 

Tag 1 (offen): Erst leicht offene Nase, fruchtbetont, dazu Schieferstaub. Am Gaumen eine fleischige Kirsche, voll und mit Druck, die Frucht ist fast eine Spur likörig. Samtenes Tannin im guten Nachhall, in dem die Frische noch mal raus kommt. 92+/100 Th. Sehr Guter Wein.

Tag 2 (offen): Unverändert. Schöne fleischige Kirschfrucht, harmonisch und ausgewogen. 92+/100 Th. Sehr Guter Wein.

Tag 4 (offen): Unverändert. Kirsche und Schiefer, klar und reintönig. 92+/100 Th. Sehr Guter Wein.

 

Blind Runde 1: Undurchdringliches schwarzrot, offene Nase nach staubig-schiefrigen Kirschen und Brombeeren, baut Druck auf und zeigt sich dabei sehr elegant. Ausgewogen und trinkig. Schöne Frische. 95+/100 Th. Großer Wein.

Blind Runde 2: Elegant und mit Tiefe, erst leicht offen, aber eine betont schöne Frucht und eine packende Mineralik in schöner Harmonie. 94+/100 Th. Exzellenter Wein.

 

92+; 92+; 92+ // 95+; 94+ = 93+++++/100 Th. = 93/100 Th. Exzellenter Wein.

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Platz 7/12:

Celler Cecilio; Cecilio Negre; Priorat – Gratallops; 2011 rot;

14°

 

Tag 1 (offen): Offene, süßliche Fruchtnase, harmonisch und elegant, wirkt am Gaumen eher leicht, baut aber im Nachhall Druck auf. Zeigt eine süßliche, grenachebtonte Frucht, dazu ein warmer Wind und Schiefer. Wunderbar trinkig. 94+/100 Th. Exzellenter Wein.

Tag 5 (offen): Unverändert zur 1. Runde- 94+/100 Th. Exzellenter Wein.

Tag 7 (offen): Noble, offene Nase, gewinnt hinzu. Süßliche und reife Frucht, dazu eine tolle Mineralik. Wirkt nach einer Woche in der offenen Flasche auf dem Punkt. 95/100 Th. Großer Wein.

 

Blind Runde 1: Dunkles Rot mit schönem Funkeln, offene fruchtbetonte Nase nach Himbeeren und Schiefer. Am Gaumen eine süßliche reife grenachorientierte Frucht, aber recht einfach gestrickt ohne Tiefe. Gut zu trinkender einfacher Priorat ohne Ambitionen auf Größe. 91+/100 Th. Sehr Guter Wein.

Blind Runde 2: Fruchtige Nase, leicht offen, am Gaumen eine recht süßliche Frucht und Schiefer, jetzt recht voll am Gaumen und mit Druck. Luft hat gut getan. Der heute insgesamt recht süße Eindruck am Gaumen könnte aber durchaus polarisieren. 92+/100 Th. Sehr Guter Wein.

 

94+; 94+; 95 // 91+; 92+ = 93,2++++/100 Th. = 93/100 Th. Exzellenter Wein.

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Diesen Wein, der sich auch durch ein sehr gutes Preis- / Genussverhältnis auszeichnet, biete ich noch in meiner Prioratführerselektion an:

Preis pro Flasche (incl. 19% MwSt.) 16,00 €
Netto 13,45 € 21,33 €/l.

 

Platz 6/12

Sao del Coster; Terram; Priorat – Gratallops; 2011 rot;

15°; 4.760 Flaschen

 

Tag 1 (offen): Offene, dunkle Nase, Brombeere und Bitterschokoladenpralinen, am Gaumen dazu noch viel Schiefer und damit viel Frische. Samtenes Tannin, aber an der Grenze zum trocknenden. 94+/100 Th. Exzellenter Wein.

Tag 5 (offen): Tiefere und komplexere Aromen als zu Beginn in der ersten Runde. Macht viel Spaß und legt noch mal etwas zu. Rund und offen. 95+/100 Th. Großer Wein.

Tag 10 (offen): Dunkle, sehr noble Aromen, jetzt sehr offen. Auch am Gaumen sehr nobel und ausgewogen. Für den Jahrgang hat er eine schöne Klarheit und Frische. 95+/100 Th. Großer Wein.

 

Blind Runde 1: Schwarzrot mit leuchtendem Funkeln. Eine noch recht verschlossene Nase mit Anklängen an dunkle Aromen. Mineralische Noten, kirschfruchtig, sehr rein und klar. Ich denke an Eierklößchen und Schiefer. Zeigt sicher noch nicht sein Optimum. 90+/100 Th. Sehr Guter Wein.

Blind Runde 2: In der Nase noch immer recht verschlossen. Am Gaumen frische Kirschsuppe mit Eierklößchen und eine sehr deutliche Schiefermineralik. Am Gaumen deutlich vielversprechender als in der Nase. Ausgewogen und mit Biß. Insgesamt leicht besser als in der ersten Blindprobe. 92+/100 Th. Sehr Guter Wein.

 

94+; 95+; 95+ // 90+; 92+ = 93,2+++++/100 Th. = 93/100 Th. Exzellenter Wein.

 

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Platz 5/12

Clos Dominic; Clos Dominic Vinyes Baixes; Priorat – Porrera; 2011 rot;

Musterflasche ohne aktuelles Etikett.

 

Tag 1 (offen): Offene duftige Nase nach roten Früchten. Dazu ein anfänglicher, aber nicht störender kleiner Stallstinker, der mit Luft verfliegt. Dazu ein warmer Sommerwind in der Nase. Am Gaumen eine süßliche Frucht, dazu viel Mineralik. Zeigt sich elegant und ausgewogen, mineralischer Nachhall. 93+/100 Th. Exzellenter Wein.

Tag 2 (offen): Unverändert zur 1. Runde. Sehr ausgewogen und rund. In der Nase klarer und ohne Stall. Aber auch etwas glattgebügelt heute. 93+/100 Th. Exzellenter Wein.

Tag 3 (offen): Legt an Körper und aromatischem Reichtum zu. Sehr ausgewogen und sehr trinkig. Typische Porrera – Aromatik. Legt qualitativ noch mal leicht zu. 94+/100 Th. Exzellenter Wein.

 

Blind Runde 1: Schwarzrot mit leuchtendem Funkeln. Noble, leicht offene dunkle Nase. Am Gaumen ausgewogen und mit Druck, deutlich besser als in der Nase. Sehr vielversprechend. Elegant und finessebetont. 94+/100 Th. Exzellenter Wein.

Blind Runde 2: Offene Nase, staubige Kirsche, fruchtbetont und harmonisch, baut Druck am Gaumen auf. Ausgewogen. 93+/100 Th. Exzellenter Wein.

 

93+; 93+; 94+ // 94+; 93+ = 93,4+++++/100 Th. = 93/100 Th. Exzellenter Wein.

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2011er Priorat – Probe im Oktober 2015 – Plätze 4 bis 1

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Noch immer Exzellenter Wein:

Platz 4/12

Rosa M. Bartolomé Vernet; Primitiu de Bellmunt; Priorat – Bellmunt del Priorat; 2011 rot;

14,5°; 55% Grenache, 45% Carignan aus 7 ha eigenen Weinbergen mit 75 bis 110 Jahre altn Reben; 12 Monate in Fässern mit mittlerer Toastung aus französischer Allier – Eiche ausgebaut; Fl.N° 181 von 2.000 total

 

Tag 1 (offen): Dunkle sexy Nase mit dunkler Frucht, Oliven und Espresso. Am Gaumen sehr harmonisch und ausgewogen, komplex und tief. Erneut ein überzeugender Primitiu de Bellmunt. Schöner fruchtiger Nachhall. 95+/100 Th. Großer Wein.

Tag 7 (offen): Da haben wir dann die Liga der großen Weine. Unverändert zu Tag 1. Tief und komplex, viel Spaß am Gaumen. 95+/100 Th. Großer Wein.

Tag 10 (offen): Unverändert tief und mit viel Spaß zu trinken. 95+/100 Th. Großer Wein.

 

Blind Runde 1: Schwarzrot mit schönem Funkeln. Dunkle Nase, aber noch recht verschlossen. Am Gaumen eine beißende Mineralik, dahinter eine dunkle Frucht. Schattenmorellen und Johannisbeeren. Intensiv, noch etwas unausgewogen, harmonisiert sich aber mit Luft zusehends. Wird dann auch besser im Glas. 90+/100 Th. Sehr Guter Wein.

Blind Runde 2: Fruchtbetonte offene Nase. Am Gaumen mineralisch und kirschig, verbessert sich zur 1. Blindprobe hin, ist harmonischer und ausgewogener.

 

95+; 95+; 95+ // 90+; 93+ = 93,6+++++/100 Th. = 94/100 Th. Exzellenter Wein.

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Große Weine

 

Platz 3/12

Marc Ripoll Sans; D ´Iatra; Priorat – Vi de la Vila de Gratallops; 2011 rot;

16,5°; 44% Carignan, 36% Grenache, 16% Cabernet Sauvignon, 2% Merlot, 2% Syrah; Bis zu 40 Jahre alte Reben aus den Weinbergslagen der Familie in der Gemarkung Gratallops

 

Tag 1 (offen): Leicht offene, fruchtbetonte und aromatiche Nase, exotisch auch am Gaumen. Sehr frisch und ausgewogen, sehr trinkig. Langer Nachhall. Für den Jahrgang recht gut gelungen, elegant und mit Tiefe. Die rekordverdächtige Alkoholangabe auf dem Etikett ist nicht spürbar am Gaumen. 94+/100 Th. Exzellenter Wein.

Tag 2 (offen): Unverändert zum ersten Tag. Es handelt sich hier um den nach seinem Sohn benannten Wein, der ehemals Artai hieß. Nach der Klage eines Winzers aus dem Rioja, der Ähnlichkeit zum Artadi sah, musste der Wein umbenannt werden. Jetzt haben wir Artai rückwärts…. 94+/100 Th. Exzellenter Wein.

Tag 4 (offen): Unverändert. Rund, aber auch mit Tiefe. Schöner mineralischer Nachhall. Sicherer Wert, auch im schwierigen Jahrgang. 94+/100 Th. Exzellenter Wein.

 

Blind Runde 1: Undurchdringliches Schwarzrot, noble dunkle Noten in der Nase, aber noch nicht all zu offen. Am Gaumen aber schon toll, ausgewogen, tief und mit dunkler Aromatik. Süße, reife Frucht, explosiv und mineralisch. Gute Intensität am Gaumen und gute Länge. 95+/100 Th. Großer Wein.

Blind Runde 2: Üppige, offene Nase, sexy. Am Gaumen mit Druck und dunklen noblen Noten. Viel Trinkspaß auf hohem Niveau. 96+/100 Th. Großer Wein.

 

94+; 94+; 94+ // 95+; 96+ = 94,6+++++/100 Th. = 95/100 Th. Großer Wein.

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Platz 1/12

Marc Ripoll Sans; Torroja Roncavall; Priorat – Vi de la Vila de Torroja del Priorat; 2011 rot;

15,5°; 100% Carignan aus der eigenen Einzellage im Costers-Hang , die vor etwa 75 Jahren vom Großvater mütterlicherseits bepflanzt wurde. Nur 286 Flaschen total.

 

Tag 1 (offen): Wunderbar tiefe Nase, offen und mit Knistern. Die wahre Überraschung dann am Gaumen. Explosiv mit exotischen Aromen und eine massive torroja-typische Mineralik. Sexy Wein mit dem Zauber des ganz Besonderen. Blumig am Gaumen, dann auch Brombeeren, Holunder und andere wilde Beeren. Großes Kino. 98+/100 Th. Weltklassewein.

Tag 2 (offen): Wunderbar offene, tiefe Nase, in dieser Runde ein Wein vom anderen Stern, findet den Weg zu den Größten dieses nicht einfachen Jahrgangs. Dunkel, sexy, erotisch und sehr elegant . Qualitativ unverändert zur 1. Runde. 98+/100 Th. Weltklassewein.

Tag 4: Üppige sexy Nase, tief und komplex. Elegant und lang, dabei sehr mineralisch. Nahe der Perfektion für einen 2011er. 98+/100 Th. Weltklassewein.

 

Blind Runde 1: Undurchdringliches Schwarz. Offene, noble dunkle Nase, dunkle Frucht und sehr viel Stein. Eine gute Mineralik, die auf eines der mineralischen Dörfer als Herkunft verweist. Carignanbetont und ausgewogen am Gaumen. Dennoch ein Wein, der sich etwas zugeknöpft gibt. Fehlt Luft? 93+/100 Th. Exzellenter Wein.

Blind Runde 2: Offene und leicht parfümierte Nase, ein etwas warmer Wind. Am Gaumen anfangs etwas unharmonisch durch die derzeit beißende Mineralik. In der Nase heute deutlich besser als am Gaumen, wo der Stein die Frucht etwas erschlägt. Will Zeit im Glas, verbessert sich mit Luft dann zusehends wieder, baut dann auch etwas Druck auf. In dieser Verfassung aber nicht mehr als in der ersten Blindrunde. 93+/100 Th. Exzellenter Wein.

Trinken, wenn er sich so wie in der offenen Verkostung präsentiert oder besser – einfach noch längere Zeit warten, bis die Achterbahnfahrt vorüber ist.

 

98+; 98+; 98+ // 93+; 93+ = 96+++++/100 Th. = 96/100 Th. Großer Wein.

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Celler Jordi Domènech; Petit Clos Penat; Priorat – Poboleda; 2011 rot;

14,5°; Grenache und Syrah aus eigenen Weinbergen, 8 Monate in Fässern aus französischem Holz ausgebaut.

 

Tag 1 (offen): Offene, dunkelfruchtige Nase, klar, frisch und tief, ein erotisches Knistern. Am Gaumen eine klare und tiefe Frucht, sehr harmonisch, voll und mit Druck, schöner brombeeriger Nachhall und noch gutes samtiges Tannin. Sehr trinkig. 95+/100 Th. Großer Wein.

Tag 6 (offen): Noch immer ein grandioser „kleiner“ Wein mit kraftvoller Frucht, Tiefe und Fülle. Unverändert zur ersten Runde, einen Tuck mehr an Mineralik. Sehr trinkig. Eines der besten PGV im gesamten Priorat. 95+/100 Th. Großer Wein.

Tag 8 (offen): Unverändert. Sehr trinkig und mit Tiefe. Ausgewogen und mit einer schönen Mineralik untermalt. Glücklich, wer den Wein im Keller hat. 95+/100 Th. Großer Wein.

 

Blind Runde 1: Fast undurchdringliches Schwarzrot. Noble sexy Nase, würzig und dunkel. Öffnet sich immer mehr und macht Lust. Am Gaumen komplex, elegant, mit Druck und vibrierend. Wow! 98+/100 Th. Weltklassewein.

Blind Runde 2: Offene und üppige Nase, voll und komplex, ausgewogen, mineralisch und elegant. Bestätigt sine Ambitionen, in diesem Jahrgang bei den Großen mitzuspielen. Mit dem Aufdecken überrascht dieser Wein – nicht zum ersten Mal. 97+/100 Th. Weltklassewein.

 

95+; 95+; 95+ // 98+; 97+ = 96+++++/100 Th = 96/100 Th. Großer Wein.

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Diesen Wein hatte ich auch in meiner Prioratführerselektion angeboten, leider ist er schon lange ausverkauft. Derzeit biete ich den 2012er an, den ich auch in der Verkostung im Sommer mit dabei hatte.

 

Fazit:

Der Jahrgang 2011 zeigt sich wie erwartet recht durchwachsen. Die trocknenden Tannine, die mir bereits zur Fira bei der Präsentation dieses Jahrganges negativ auffielen, finde ich bei einigen Weinen auch hier wieder. Die Perlen des Jahrganges dürften inzwischen gefunden worden sein, es sei denn, es kommt noch was bei den Weinen, die erfahrungsgemäß immer spät auf den Markt kommen. Es gibt etliche überzeugende kleine Weine, die für ihr Geld viel bieten und die auch Spaß machen. Und man sollte die Augen nach den guten Microcuvées aufhalten, sofern sie nicht schon längst alle verteilt sind.

Tour de Via Ferrata en France 2015 (Teil 48) – 02.08.2015 (5)

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Schon im Klettersteig oberhalb von Digne les Bains kann ich das unten stattfindende Volksfest hören.

Es wird dort im Zentrum der Stadt gerade der 69. Lavendelumzug gefeiert, vergeichbar ein wenig mit unseren deutschen Rosenmontagsumzügen mit geschmückten Wagen, und Musik- und Tanzdarbietungen aller Couleur. Nur wird hier neben jeder Menge Konfetti alles Mögliche geworfen oder gereicht, was sich um das Thema Lavendel dreht. Statt der in Deutschland üblichen Bonbons gibt es hier Lavendelsäckchen und Lavendelsträuße, die den Zuschauern gereicht werden oder in die Menge geworfen werden. Auch ich werde ein Lavendelsäckchen gereicht bekommen.

Auch die Wagen sind mit viel Lavendel geschmückt, außerdem wird jede Menge Lavendelparfüm bzw. Essenz verspritzt. Zum Teil gleich mit Feuerwehrspritzen rein ins Volk. Die danze Stadt riecht dann nach Lavendel. Sie sieht sich auch als Lavendel – Hauptstadt und wer je den Umzug erlebt hat, wird dies auch nicht mehr anzweifeln wollen… 

Die zweite Hälfte der nummerierten Wagen und Gruppen bekomme ich live mit, als ich wieder unten in der Stadt ankomme. Ich schaue neben Hunderten Franzosen zu, laufe aber auch auf dem Fußweg des Boulevard Gassendi langsam mit, der Umzug nimmt auf der Straße den selben Weg.

Ein paar Eindrücke vom bunten Treiben könnt ihr jetzt mit mir teilen…

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tbc…

Ten years after Verkostungen Priorat / Montsant 2005 – das Ranking – LIVE!

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Wein 3

 

Mas Perinet; Perinet; Priorat – La Morera de Montsant; 2005 rot;

 

91+; 90+ Th.; 92+; 91+ KP = 91++++

 

 

Marc Ripoll Sans; Closa Batllet Blanc; Priorat – Gratallops; 2005 weiß;

 

92+; 92+ Th; 92+; 92+ KP = 92++++

 

Wein 8

 

92+ Th; 92+ VP = 92++

 

 

Wein 7

 

Mas d´ en Just; Mas d ´en Just; Priorat – Poboleda; 2005 rot;

 

95+; 93+ Th.; 90+; 90+ KP = 92++++

 

Wein 27

 

94+ Th.; 91+ VP ? 92,5++

 

 

Wein 5

 

Genium Celler; Genium Ecologic; Priorat – Poboleda; 2005 rot;

 

95+: 94+. Th. 92+; 92+ VP = 93,25++++

 

 

Wein 14

 

95+ Th; 92+ VP = 93,5++

 

 

Wein 25

 

92+ Th.; 95+ VP = 93,5++

 

Wein 28

 

93+ Th.; 94+ VP = 93,5++

 

 

Wein 6

 

Château Masburel; Bolero MonRavel; Montravel; 2005 rot;

 

97+; 96+ Th.; 91+; 91+ VP = 93,75++

 

 

Wein 10

 

94+ Th.; 94+ VP = 94++

 

 

Wein 1

 

Pasanau Germans; Finca La Planeta; Priorat – La Morera de Montsant; 2005 rot;

 

94+; 95+ Th; 94+; 94+ VP = 94,25++

 

 

Wein 9

 

96+ Th. ; 93+ VP = 94,5++

 

 

Wein 13

 

96+ Th. ; 93 + VP = 94,5 ++

 

Wein 2

 

Genium Celler; Genium; Priorat – Poboleda; 2005 rot;

 

97+; 97+ Th.; 92+; 93+ VP = 94,75++

 

Wein 12

 

97+ Th ; 93 + VP = 95++

 

 

Wein 11

 

96+ Th.; 94+ VP = 95++

 

 

Wein 4

 

Terres de Vidalba; Tocs; Priorat – Poboleda; 2005 rot;

 

98+; 98,5+ Th.; 95+; 96+ VP = 96,875++

 

Wein 22

 

97+ Th; 97+ VP = 97++

 

Wein 23

 

99+ Th.; 96+ VP = 97,5++

 

Wein 26

 

96+ Th.; 100 VP =98++

 

Wein 24

 

98,5+ Th.; 99+ = 98,75++

 

 

Gruppe 1 – Poboleda & La Morera

 

Klaus-Peter schätzt Poboleda, ich schwanke zwischen Poboleda und Bellmunt

 

Gruppe 1 = 1313 Punkte

 

 

Gruppe 2 – wir schätzen beide auf den Montsant – Flight

 

Gruppe 2 = 1317 Punkte

 

 

Gruppe 3 – KP vermutet Porrera, ich denke an an Gratallops

 

Gruppe 3 = 1341,5 Punkte

 

 

Tour de Via Ferrata en France 2015 (Teil 49) – 02.08.2015 (6)

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Vier Tage Party pur werden im August in Digne les Bains zu Ehren des Lavendels gefeiert. Wir sind per Zufall am 3. und wichtigsten Tag vor Ort, am Tag des Lavendelumzuges. Aber nicht nur Historisches und Märchenhaftes gibt es bei den Umzugsbildern, wie im letzten Post gesehen. Auch die Rocker z.B. sind unterwegs…

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Damit hier aber nichts aus den Fugen gerät, fährt die Polizei gleich hinterher…

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Ganz am Ende des Umzuges wird noch mal gehörig Lärm gemacht. Die Batuc – Trommelgruppe erinnert mit ihrem modernen Trommelsound dabei sehr stark an die mallorquinische Trommlergruppe aus Porreres, die alljährlich bei den Gegantes Anfang Mai in Porrera im Priorat für den Beat sorgt.

Diese Gruppe aber kommt hier aus dem Ort. Sie rocken am Ende den Umzug mit ihrer Spielfreude, die man ihnen auch auf den Fotos ansieht.

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Von dieser Truppe lasse ich mich dann gern nach Hause bringen bzw. zurück zum Tour de France Kreisverkehr und damit zur nahegelegenen Tiefgarage, wo unser Auto steht. Auch Steffen hat sich am Umzug erfreut und sieht erholt aus.

Die Straßensperren werden nach dem Ende des Umzuges zügig weg geräumt und wir kommen anstandslos wieder aus dem Ort heraus. Wir fahren einen wenig entfernten Picknickplatz an, der uns bereits auf dem Hinweg nach Digne aufgefallen war.

Erstmal gibt es Kaffee und ein verspätetes Mittagspicknick und wir beschließen, auf diesem Platz zu bleiben. Wir schreiben ein wenig, hören Musik und genießen den Spätnachmittag. Später dann widme ich mich dem Kochen und Steffen baut das Zelt auf.

Trangia deluxe: Es gibt Morteau – Wurst aus dem Jura mit Kartoffel, gelber Zucchini, Zwiebel, Schalotte und Knoblauch. Die Wurst kann schon mal im heißen Wasser ziehen, während ich das Gemüse putze und schnibble. Die Kartoffeln werden auf dem zweiten Trangia nur kurz angekocht und dann in mundgerechte Stücke zu dem anderen Gemüse gechnitten, dann wird portioniert und etwas Olivenöl und Gewürze dazu, darüber schneide ich die gegarte Wurst in Scheiben. Alles wird dann angebraten. Darüber dann Morbier. In dem Moment, wo der Käse grade beginnt, zu zerlaufen, wird serviert. 

Dazu gibt es einen phantastisch passenden 2009er Chardonnay vom Maison Baud aus Grusse im südlichen Revermont. Auch wenn der Wein für sich genommen von mir nur 91+/100 Th. bekommt und es sicher deutlich bessere Jura – Weine geben mag, so hätte es von dem sehr preiswerten Wein gerne auch eine Magnum sein können, so gut ging hier Essen und Wein sowie der Trinkfluß  zusammen.

Was für ein schöner Sonntag abend am Rande der französischen Alpen, in die es morgen hinein geht. Der klettersteigtechnische Tour -Höhepunkt steht dann bevor!

Angebote der Prioratführerselektion aktualisiert

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Wer jetzt meine nach Winzern verfassten Angebotsseiten der Prioratführerselektion aufruft, der wird einiges entdecken. Ich habe nunmehr die meisten noch fehlenden Flaschenfotos hinzugefügt. Viel Spaß beim Stöbern und natürlich freue ich mich über jede Bestellung von Weinen aus meinem neu überarbeiteten Komplettangebot.

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