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Channel: Der Priorat – Hammer
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Einmal ins Priorat und zurück – Das Roadbook Firafahrt 2017, Kapitel 20 – Freitag, 28.04.2017 (3) – Tast Carinyenes in Porrera

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Der erste große  Höhepunkt auf der Fira seit Jahren ist die Carignan – Nacht in Porrera. Wie bereits im Vorjahr vertraut man auch dieses Jahr völlig darauf, dass es nicht regnen wird und macht die Veranstaltung erneut auf dem Platz vor der Kirche, bereits im letzten Jahr hatten wir das als Zugewinn empfunden, vor allem verläuft es sich hier ein wenig, das Gedrängel ist nicht mehr ganz so groß, wie in den Jahren zuvor.

Auch das große Bufett, was wir im Vorjahr als Zugewinn herausgestrichen hatten, ist dieses Jahr wieder da, durch den wegfallenden Streß, den Häppchen hinterher hecheln zu müssen, ergibt sich eine deutlich entspanntere Veranstaltung.

In diesem Jahr fallen zwei Dinge zunächst auf – zum Einen verzichtet man dieses Jahr auf ein Begleitheftchen mit den Angaben zu den zu verkostenden Weinen bzw. Carignan – Mustern. Zum Anderen legen die Winzer teilweise mehr den Fokus darauf, einen kompletten Wein zu zeigen, so wie man ihn dann auch kaufen kann. Nur noch einige wenige halten an der herkömmlichen Tradition fest, hier nur 100% Carignan – Muster auf den Tisch zu stellen, die später als Teil irgendeiner Cuvée “enden”. Somit ist dieses Jahr der Teil an Verkostungsnotizen zu bewerteten Weinen erneut angestiegen

Andererseits ist es nicht zu übersehen und sehr gut zu spüren, alle hier sind mehr auf Party aus, denn auch hochwissenschaftliches Verkosten mit dem Notizbuch in der Hand weicht mehr dem zwanglosen Gespräch bei den besten Weinen miteinander. Es wird aber auch ein regelrechtes Feuerwerk an hochwertigen Weinen aufgefahren. Schritt für Schritt versuchen wir, einmal um den kompletten Platz zu kommen. Allein, einige der Winzer scharren in diesem Jahr beizeiten mit den Hufen…  

Wir haben längst noch nicht alle Stände besucht, da fragt mich jemand, ob ich zufällig einen guten, zuverlässigen Korkenzieher bei mir habe, mit dem man Magnumflaschen geöffnet bekommt…

Und plötzlich kommt das, was letztes Jahr erst am Ende der Veranstaltung kam, BIG BOTTLES – BIGGER PARTY, natürlich kommt sogleich Unruhe auf. Klar darf man sich diese guten Tropfen, zumal in aller Regel trinkreif, nicht entgehen lassen, selbst wenn es das eine oder andere Muster kostet, was man nun nicht mehr zu fassen bekommt… 

Aber solche Sachen wie  z.B. eine Osmin – Vertikale 2006, 2005 und 2004 stehen für gewöhnlich nicht tagtäglich rum…

Unmerklich erst erhöht der DJ den Soundpegel, aber plötzlich wird die Musik so laut, dass sie nicht mehr Nebengeräusch ist und schon wird getanzt allerorten… Gespielt wird natürlich Party- und Rockmusik für erwachsenes Publikum. Und der Platz wird zum Tanzkessel. Auf einmal lächelt mich meine Glücksbringerin vom Vi Natural Tast – Einlaß an und schon tanzen wir, natürlich immer noch mit den Weingläsern in der Hand.

Klaus-Peter fühlt sich nach der langen Anreise und dem voll gepackten Programmtag eher zu müde als dass ihm zum Tanzen zumute ist.  Aber Leon und ich halten die Stellung auf dem Freilufttanzparkett… Die Stimmung ist wahnsinnig gut und so war es auch die richtige Entscheidung, die Verkostungszeit zu verkürzen, um die Partyzeit zu verlängern. 

Aber jede Party findet mal ihr Ende. In dem Moment, wo an keinem Stand mehr noch etwas zu trinken steht, kommt es zur Aufbruchstimmung. Dic Duran und ein paar andere Jungs und Mädels sammeln sich, dunkle katalanische Augen machen mir deutlich, ich solle mitkommen, wenn der Zug von etwa 30 jungen Leuten sich in Bewegung setzt. Leon wird diesen Moment verpassen, weil die Suche nach einer Toilette für ihn vordringlicher ist.

Die Meute findet sich mit mir wenige Minuten später zur nächtlichen Besichtigung bei Merum Priorati ein. Die neuen Eigentümer haben nun vollendet, was die alten nicht mehr schafften. Das Gebäude ist nun innen wie außen fertig. Nach dem Besuch der Kellerräume incl kleiner Fass bzw. Tankproben werden wir in den Verkostungsraum gebracht und wir dürfen den neuen Merum Priorati Spitzenwein kosten. Auch Cava kursiert noch

Porrera lebt…  – es lebe der Carignan!

 

 

 

 


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