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Channel: Der Priorat – Hammer
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Einmal ins Priorat und zurück – Das Roadbook Firafahrt 2017, Kapitel 19 – Freitag, 28.04.2017 (2) – Tast Vi Natural in Porrera – Die Verkostungsnotizen

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Germans Duran; Trosset de Porrera; Priorat – Porrera; 2012 rot;

Sehr offene Nase, ansprechend, ein sehr typischer 2012er. Im Moment noch sehr fruchtbetont, weniger füllig, aber dafür frischer als der 2011er, mehr geradeaus und in die Tiefe gehend. . Stilistisch anders, aber qualitativ gleichwertig. Noch sehr jung wirkend, braucht noch Zeit, aber ein sehr seriöser Jahrgang. Er geht in die Tiefe einer profunden Höhle. 97+/100 Th. Weltklassewein.

(04/2017)

 

Los Comuns; Estrem; Vi Negre Sense Additius; Ohne D.O. – El Molar; 2015 rot;

13,5°. Carignan und Grenache aus der Amphore und ohne Schwefelzusatz. Neuer Erzeuger mit Weinbergen innerhalb der DOQ Priorat, aber vom Ausbau her nicht in die Statuten der DOQ passend, daher Verzicht auf eine DO-Deklaration. Ein reduktives Stinktier, schon recht schräg in der Nase. Interessante Aromatik, spezielle Duftkombination. Am Gaumen dann viel Säure und ein gutes samtenes Tannin, aber in Unmengen. Eine sehr schräge Angelegenheit. Provokant und aufmüpfig. Nur für Naturweinfreaks. 92+/100 Th Sehr Guter Wein.

(04/2017)

 

Los Comuns; Bateta; Vi Natural I Artesa; Ohne D.O. – El Molar; 2014 rot;

70% Carignan, 30% Grenache, spontanvergoren und ohne Schwefelzusatz, 6 Monate im Fass ausgebaut und nicht filtriert. Eine relativ karge Frucht trifft auf eine Steinwand. Massive Tannine im Abgang. Sehr abgefahren und schräg, Wein auf Konfrontationskurs. Pures Heavy Metal Geschrammele der härteren Sorte zum Trinken. 89+/100 Th. Sehr Guter Wein.

(04/2017)

 

Los Comuns; Sorts; Vi Natural I Artesa; Ohne D.O. – El Molar; 2014 rot;

15°. 60% Carignan, 40% Cabernet Sauvignon. Spontanvergoren und ohne Schwefelzusatz, 6 Monate im Fass ausgebaut und nicht filtriert. In der Nase etwas gefälliger als die Weine zuvor. Ebenso wieder Tannine ohne Ende am Gaumen. Sehr abweisend und streng, auch etwas grüne Cabernet – Noten. Der Wein wirkt, als würde man unter einem Geröllhaufen begraben. Nicht so ganz meins. Eher Death – Metal. Erinnert in der Tanninstruktur an junge Madiran. Ein abgefahrener Wein, der dienlich ist, die Schwiegermutter zu vergraulen oder als Zwischengetränk beim Besuch in einem SM-Studio. In der Nase öffnet er sich zwar, aber am Gaumen eher Folter als Spaß. Wo führt so etwas hin? 85+/100 Th. Guter Wein.

(04/2017)

 

Los Comuns; Torts; Vi Natural I Artesa; Ohne D.O. – El Molar; 2015 rot;

15°. 60% Carignan, 40% Cabernet Sauvignon. : Ebenfalls sehr charakterstark, ebenso abgefahrenes und schrägs Zeug wie die Weine zuvor. Provokativer Wein, der nicht dazu da ist, um Spaß zu machen.. Er will herausfordern, Kitzeln, nur nicht Spaß machen. Hardcore-Kettensägemassaker für Hartgesottene. Die Einstürzenden Neubauten grüßen. Schwierig und spaßbefreit. Noch mehr Säure, noch mehr Stein, hier wird es ins Extrem getrieben. Interessant allemale, aber wozu ist das gut? 85+(?)/100 Th. Guter Wein.

(04/2017)

 

Noch nie habe ich im Priorat Provokanteres getrunken. Gewinnt den Preis für das schrägste Weinprojekt im Priorat…

 

 

Gratavinum; Silvestris; Priorat – Gratallops; 2015 rot;

14,5°. Biodynamischer Wein ohne Sulfitzusatz, 5 Monate Ausbau im Fass bzw. der Amphore. Nach den Weinen aus dem Folterkeller schon fast Popmusik. Schöner ausgewogener Stil zwischen Frucht und Säure. Ist noch sehr jung, aber die vielen Tannine wirken hier nicht so heavy. Das macht deutlich mehr Spaß und hat Potential Die Weinberge hierfür sind inzwischen seit 2014 Demeter – zertifiziert. 92+/100 Th. Sehr Guter Wein.

(04/2017)

 

Gratavinum; 2PiR; Priorat – Gratallops; 2011 rot;

Zeigt noch sehr viel Tannin, aber alles ist gut integriert. Eine schöne dunkle Frucht, säurebetonter Abgang, durstlöschend. Hat sich insgesamt sehr gut entwickelt. 93+/100 Th. Exzellenter Wein.

(04/2017)

 

Gratavinum; GV5; Priorat – Gratallops; 2010 rot;

Ein typischer 2010er, der sehr viel Zeit braucht. Noch immer sehr verschlossen. Zeigt aber Tiefe und Komplexität, auch Eleganz. Braucht eventuell sehr viel Luft oder einfach noch Lagerzeit. Das Potential auf einen unbestritten großen Wein ist da, die Nase ist bereits super. Im Abgang noch viel samtenes Tannin. Für Leute, die bereit sind, zu warten. 95-96+/100 Th. Großer Wein.

(04/2017)

 

 

Solà d´ Ares; Petit Sauri Blanc; Ohne D.O. – El Molar; 2016 weiß;

12°. 80% Macabeu, 20% Xarel – Lo, malolaktische Gärung erfolgt. Artisanal – Wein ohne DO, da zu geringer Alkoholgehalt. Sehr frisch. Wirkt recht leicht, klar und geradeaus, aber auch relativ einfach am Gaumen. 86+/100 Th. Guter Wein.

(04/2017)

 

Solà d´ Ares; Petit Sauri; Catalunya – El Molar; 2015 rot;

14,5°. Grenache und Tempranillo. Artisanal – Wein mit DO Catalunya wegen des Tempranillo – Anteils, die Trauben stammen aber aus dem Priorat. Die Grenache kommt vom Melis – Weinberg in Torroja, die Tempranillo stammt aus El Molar, Relativ verhaltene Nase. Am Gaumen gefällig und klar, einfach und trinkig. 88+/100 Th. Sehr Guter Wein.

(04/2017)

 

Solà d´ Ares; Sauri; Ohne D.O. – El Molar; 2016 rot;

14,5°. Grenache und Carignan ohne D.O. Am Gaumen zunächst gefälliger, aber dann im Abgang wieder Tannin ohne Ende, etwas bitter. Ebenfalls experimentell und eigenwillig interpretiert. Aber nicht ganz ohne Spaß. Könnte sich fügen. Im Abgang Schiefer, Säure und Tannin, braucht noch viel, viel Zeit. Man denkt auch hier wieder eher an Madiran als an Priorat. 90+/100 Th. Sehr Guter Wein.

(04/2017)

 

Solà d´ Ares; Sauri Vinyes Velles; Ohne D.O. – El Molar; 2015 rot;

100 Jahre alte Carignan Reben vom eigenen Weinberg in El Molar, im Priorat gelegen. Der verarbeitende Keller liegt aber nicht innerhalb der DOQ-Grenzen, auch daher keine DOQ. Deutlich gefälliger Dunkle Noten, noch viel Tannin, aber mit Potential. Braucht noch etwas Zeit. 92-93+/100 Th. Sehr Guter bis Exzellenter Wein.

(04/2017)

 

Solà d´ Ares; Sauri Cabernet Sauvignon; Ohne D.O. – Tarragona; 2016 rot;

14,5°. Mediterranean Artisanal Wein. Der Weinberg ist nicht im Priorat, sondern in Tarragona.

Sehr cabernettypisch und mit einer massiven Tanninattacke, alles andere versteckt sich dahinter. Spaßbefreit und abweisend. Nicht mein Wein, aber auch generell sehr schwer zu beurteilen, wohin das führt. Zumal das Tannin den Gaumen auch noch trocknet.. Gehört für mich ebenso zu den provokanten Weinen der Veranstaltung. 84+/100 Th. Guter Wein.

(04/2017)

 

 

Perinet Winery; Aram – Perinet Single Vineyard; Ohne D.O. – La Morera de Montsant; 2016 rosé;

Roséfarbener Weißwein – Blanc de Noir. 100% Grenache aus Porrera, nur ein Fass (300 Flaschen). Im Fass vergoren und ausgebaut. Relativ süße, himbeerige Grenachefrucht, macht am Gaumen Spaß. 92+/100 Th. Sehr Guter Wein.

(04/2017)

 

Perinet Winery; Rikka – Perinet Single Vineyard; Ohne D.O. – La Morera de Montsant; 2016 rosé;

Roséfarbener Weißwein – Blanc de Noir. 100% Carignan aus Porrera, nur ein Fass (300 Flaschen). Im Fass vergoren und ausgebaut. Da sie wie Weißweine ausgebaut sind, werden die beiden Weine trotz deutlicher Roséfarbe als Weißweine bezeichnet. Die Farbe des Carignan ist noch deutlicher Roséfarben. Sehr trinkig, aber weniger gefällig als der Grenache, zeigt mehr Charakter und auch mehr Schiefer. Diese absolute Rarität macht durchaus Spaß. 93+/100 Th. Exzellenter Wein.

(04/2017)

 

Vor 3 Jahren gab es bei Mas Perinet einen Neustart durch amerikanische Investoren. Toni Sanchez Ortiz ist dort jetzt als beratender Önologe tätig. 2014/2015 /2016 sind die ersten neuen Jahrgänge im neuen Mas Perinet.

 

 

Josep Foraster; Trepat; Conca de Barberà; 2015 rot;

12,5°. 100% Trepat, 7 Monate im alten großen Fass ausgebaut, nur minimalst geschwefelt. Relativ leicht, aber mit Charakter und Tiefe. Rote Johannisbeeren und Pfeffer, frisch und säurebetont, metallischer Nachhall. 88+/100 Th. Sehr Guter Wein.

(04/2017)


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