Bereits im 18.Jahrhundert betrieben die Vorfahren hier in Gratallops Weinbau. Der alte Keller stammt aus der Zeit von 1750 bis 1775. Zwischen 1930 und 1950 bewirtschafteten die Familien Ros und Juanpere 30 ha. Damit gehörten sie zu den wichtigsten Erzeugern in Gratallops zu dieser Zeit.
Heute haben die Familien Gracia und Juanpere die alte Familientradition und das alte Label erneut aufgegriffen.
Dieses ansonsten schwer erhältliche Kleinod der Winzerkunst namens L´ Obila sollte der Prioratfan auf jeden Fall entdecken. Auch wenn der L´ Obila kein Medienwein ist (man hört so wenig von ihm, wie man ihn in den Geschäften der Region zu kaufen bekommt), ist er dennoch stets schnell ausverkauft – und das wenigste bleibt in Europa. Qualität bewirbt sich selbst. Von dem sensationell guten 2006er – im Sommer 2011 mit Wertungen zwischen 98 und 100/100 Th. nachverkostet, konnte ich noch eine Partie erwerben.
Costers d´ en Ros; L´Obila; 2006 rot
Blind 1. Tag: Neben Wein 11 mit der dunkelste Wein der Probe. Schwarzes Biest. Kämpft mit Wein 11 um den Nasentitel der Probe, auch wenn die Nase erst leicht geöffnet ist. Nasentier, will nicht nachgeben. Am Gaumen sehr voll, ganz großes Kino sexy, sehr ausgewogen und harmonisch, sehr langer Nachhall. Die Spitze in dieser Probe, ganz toller Wein nahe der Perfektion. Spricht alle Sinne an und betört mit 98+/100 Th. Weltklassewein.
Blind 2. Tag: Perfekte Nase, betörend. Perfekter Gaumen, wunderbar ausbalanciert, ein Traumwein. Wo bitte soll ich hier in dieser Momentaufnahme noch etwas abziehen?
100/100 Th. Perfekter Wein. (07/2011)
Tag 1: Er ist noch subtiler, noch eleganter und weit vielschichtiger als der Guinardera – der sanfte Nachhall zeigt sich irre lang, für mich erneut ganz großes Kino. Die große Entdeckung des letzten Jahres scheint sich zu bestätigen. 98+/100 Th. Weltklassewein.
Tag 2: Die zu Wein gewordene Harmonie. Die Nase leider nicht so üppig wie am ersten Tag. Am Gaumen burgundisch im besten Sinne des Wortes, finessenreich, elegant und nach wie vor eine irre Länge mit sanftem Nachhall. Macht Gänsehaut. 98+/100 Th. Weltklassewein.
Tag 3: Unverändert Weltklasse. 98+/100 Th.
Tag 4: Bleibt bis zum Schluss auf Weltklasseniveau, auch wenn die Nase nicht mehr ganz so üppig ist. Sehr harmonisch und tief, finessebetont, elegant und von einer tollen Länge. 97/100 Th.
(09/2012 – aus 0,5 l Musterflasche)
Nun habe ich zum ersten Mal überhaupt den l´Obila im Glas und bin einigermaßen sprachlos.
Betörende Nase: Sehr elegant, dicht, mineralisch, Kaffee, Tapenade. Am Gaumen dicht, zupackend, fordernd, vielschichtig, bleibt schön am Gaumen haften. Sehr sehr gut. Bin schon gespannt wie das noch weitergeht. Am ersten Tag 94+ VP.
Sehr mineralische dichte Nase, am Gaumen tiefe Frucht, reife Kirschen, sehr dicht, mir scheint der Wein zeigt noch nicht alles, hat Reserven, sehr langer Abgang. Bleicht sehr lange am Gaumen haften. Am 3.Abend scheint er mir noch etwas dichter als zuvor. 2 Tage 94+ VP, am letzten Abend legt er noch einen Punkt auf 95+ VP zu.
(09/2012 – aus 0,75 l Normalflasche)
Preis pro Flasche (incl. 19% MwSt.) 47,00 €
Netto 39,50 € 62,67 €/l.