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Weinraritäten-Versteigerung am 27.10.2019 zur Rettung des Coswiger Simonettihauses

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Bereits als Kind wußte ich um ein Bürgerhaus in Coswig mit besonders schönen Stuckdecken – offiziell nicht zugänglich, doch war es mir gelungen, sie mir einmal anzuschauen… Die Geschichte und kulturhistorische Bedeutung des Hauses war mir nicht bewußt.

Zu DDR-Zeiten wurde nichts getan, um diese sehenswerten Stuckdecken zu erhalten und zu pflegen und nach der Wende in den 90er Jahren war das Gebäude eigentlich abrißreif.

 

 

Zum Glück besann man sich, welches Kleinod hier verborgen war, es gründete sich ein Verein, der es sich zur Aufgabe machte, dieses Gebäude zu retten und es auch als kulturelles Highlight der Öffentlichkeit zugänglich zu machen – und es mit neuem Leben zu erfüllen.

Um die kulturhistorische Bedeutung zu untermalen, müssen wir uns fragen, wer war eigentlich dieser Schweizer Stukkateur Giovanni Simonetti?

https://de.wikipedia.org/wiki/Giovanni_Simonetti

Das Haus in Coswig muss man sich als eine Art damaliges „Musterhaus“ vorstellen. Eine Art „Vorzeigeobjekt“ für die, die damals gern eine Stuckdecke gefertigt bekommen würden. Somit wird vorstellbar, warum dieses nach außen bescheidene Fachwerkhaus weit mehr als nur das ist.

Für den Verein eine Herkulesaufgabe und mehr als nur eine Herausforderung. Als ich 2013 wieder nach Coswig kam, waren die Arbeiten bereits lange im Gange, Anblicke wie der des Andromedasaales vor der Restaurierung blieben mir erspart.

Stattdessen konnte ich schon bald die fertige Stuckdecke dort genießen, auch die Multimediashow kenne ich von Beginn an. Inzwischen sind weitere kostbare Stuckdecken wieder im neuen Glanz entstanden und Jahr um Jahr geht es Stück für Stück weiter vorwärts.

Doch der Verein kümmert sich nicht nur um das alte Haupthaus. Auf dem Gelände befindet sich ebenfalls ein historischer Tanzsaal. Coswig hatte dereinst viele davon, heute fehlt es auch an geeigneten Räumlichkeiten für größere Veranstaltungen. Somit soll auch dieser Saal schrittweise wieder seinen einstigen Glanz zurück erhalten, er wurde zunächst nutzbar gemacht und wird auch jetzt bereits wieder genutzt, um das kulturelle Leben Coswigs deutlich zu bereichern.

Vielen Coswigern ist nicht bewußt, was für eine Perle die Stadt hier besitzt und leider ist es der Mehrzahl der Coswiger Stadträte – in einer unheilvollen Allianz von ganz links bis ganz rechts im politischen Spektrum – ebenso unklar, was sie hier eigentlich anrichten, wenn sie, wie jetzt geschehen, dem Simonettihaus den jährlichen Zuschuß zu den Betriebskosten in Höhe von 10.000 € verwehren. Durch das Nein der überwiegenden Anzahl der Stadträte zur weiteren Förderung entsteht eine akute Deckungslücke im Finanzplan des Vereines und damit steht das ganze wertvolle Projekt Simonettihaus auf der Kippe.

Es geht hier eben nicht um die Frage, ob man das Geld nicht besser in den ländlichen Raum investieren könnte, wie es ein CDU-Kommunalpolitiker als Ablehnungsbegründung vorschlug.

Hier überläßt man dem touristischen Highlight der Stadt Coswig der ungewissen Zukunft und riskiert bewußt das Aus des Projektes. Man zerstört damit nicht nur eine mühevoll wieder aufgebaute Arbeit, sondern beraubt dem Tourismus in Coswig seines wichtigsten Vorzeigeobjektes und der Stadt eine der wesentlichen Stützen der Kultur, die noch verblieben ist.

Einige Weinfreunde und Kunden, die mich in den letzten Jahren besucht haben, haben auch das Simonettihaus besucht und waren ausnahmslos begeistert von diesem Kleinod. Um einen kleinen Beitrag zur möglichen Rettung des Projektes zu leisten, veranstalte ich am 27.10.2019, dem letzten Tag der offenen Tür dieses Jahres ab 14.00 Uhr eine Versteigerung rarer und wertvoller Weine aus meinem Portfolio, Weine, die es überwiegend nicht mehr sonst im Handel gibt und von denen auch ich nur noch zwischen einer und vier Flaschen habe.

Der Startpreis für die Auktion liegt 5 € über meinem normalen bisherigen Listenpreis, damit kommen bereits bei jeder nur zum Startpreis verkauften Flasche 4,20 € (nach Abzug der Mehrwertsteuer) dem Simonettihaus zugute. Jeder darüber hinaus erzielte Euro geht – ebenfalls nach Abzug der zu entrichtenden Mehrwertsteuer ebenso direkt an das Simonettihaus als kleiner Beitrag zur Schließung der akuten Deckungslücke.

Jeder, der hier mitbietet, tut damit ein gutes Werk und sichert sich zugleich eine hinterher nicht mehr zu bekommende Weinrarität, sei es zum eigenen Genuss, sei es – für meine Schweizer Kunden aus Nationalstolz – Simonetti war schließlich ein Landsmann, der hier im beschaulichen Coswig seine Wirkungsstätte hatte, sei es, um ein schönes repräsentatives Geschenk zu erwerben (Weihnachten ist ebenfalls nahe) oder weil die eine oder andere Flasche sogar Wertsteigerungspotential in der Zukunft besitzt.

Hier die Weinliste und die entsprechenden Startgebote:

(Im Startgebot für jede Flasche sind bereits 4,20 € netto als Spende an das Simonettihaus enthalten.)

Cesca Vicent; Cesca Vicent; 2007 rot; 4 Fl. Je 19 €
Bodegas Mas Alta; Els Pics; 2013 rot; 2 Fl. Je 20 €
Meritxell Pallejà; Nita; 2015 rot; 4 Fl. Je 21 €
Aixalà Alcait; Embarbussament; 2014 rosé; 3 Fl. Je 22 €
Ficaria Vins; Matraketa Negre; 2013 rot; 3 Fl. Je 23 €
Mas Garrian; Clos Severi; 2005 rot; 1 Fl. 26 €
Ripoll Sans; Llum d´ Alena; 2013 rot; 2 Fl. Je 26 €
Ficaria Vins; Matraketa Blanc; 2014 weiß; 2 Fl. Je 26 €
Ficaria Vins; Matraketa Blanc; 2015 weiß; 2 Fl. Je 26 €
Cristioan F. Breton; Va de Bòlid; 2012 rot; 3 Fl. Je 26 €
Bodegas Mas Alta; Artigas; 2015 rot; 3 Fl. Je 29 €
Celler Prior Pons; Isaral; 2007 rot; 2 Fl. Je 32 €
Mas Garrian; Mas del Camperol; 2004 rot; 2 Fl. Je 35 €
Celler Cecilio; L´ Espill; 2005 rot; 1 Fl. 38 €
Steve Colombé; Els Bigotis del Gat; 2010 rot; 1 Fl. 38 €
Aixalà Alcait; Coster de l´ Alzina; 2013 rot; 3 Fl. Je 39 €
Celler dels Pins Vers; La Fuina; 2005 rot; 1 Fl. 41 €
Bodegas Mas Alta; Cirerets; 2012 rot; 1 Fl. 41 €
Celler de l´ Encastell; Roquers de Porrera; 2012 rot; 3 Fl. Je 44 €
Celler Prior Pons; Prior Pons; 2004 rot; 2 Fl. Je 45 €
Ficaria Vins; Cerverola; 2016 rot; 4 Fl. Je 50 €
Ficaria Vins; Cerverola; 2013 rot; 2 Fl. Je 53 €
Celler de l´ Encastell; Roquers de Samsó; 2015 rot; 2 Fl. Je 65 €
Celler de l´ Encastell; Roquers de Garnatxa; 2015 rot; 2 Fl. Je 65 €
Mas Martinet; Cami Pesseroles; 2006 rot; 3 Fl. Je 71 €
Ripoll Sans; Torroja Roncavall; 2012 rot; 2 Fl. Je 101 €

Versteigert wird jede Flasche einzeln. Steigerung jeweils in vollen Euro. Da Ferngebote zeitiger eingehen als Gebote am Platz, muß der Bieter am Platz mindestens einen Euro mehr bieten als das höchste Ferngebot ist.

Bei Versand kommen noch die üblichen Versandkosten hinzu.

Die komplette Differenz zu den Preisen laut meiner Gesamtweinliste abzüglich der 19% Mehrwertsteuer kommt dem Erhalt des Simonettihauses zugute.

Ferngebote können bis zum 26.10. 16.00 Uhr bei mir per Mail eingereicht werden. Für den Fernbieter wird bis zu seinem Höchstgebot vor Ort mitgeboten. Dabei zahlt der Fernbieter nicht automatisch sein Höchstgebot, sondern maximal 5 € mehr als der Zweitbieter im Saal. Bei mehreren gleich hohen Ferngeboten entscheidet, wer sein Gebot früher abgegeben hat.

Natürlich kann der Fernbieter auch seine gesamte Summe deckeln, da man nicht davon ausgehen kann, bei allen Losen den Zuschlag zu erhalten. Man kann also auf mehrere Weine bieten, zugleich aber darstellen, dass man nicht mehr als Summe X € ausgeben möchte. Ist diese Summe erreicht, entfallen weitere Gebote.

Der erfolgreiche Fernbieter wird namentlich benannt und als Unterstützer des Simonettihauses erwähnt. Auf Wunsch kann über den Betrag, der ans Simonettihaus geht, eine Spendenquittung durch den Betreiberverein ausgestellt werden.

Das Simonettihaus und die Unterstützer des Projektes danken für jedes abgegebene Ferngebot. Natürlich freuen wir uns auch über jeden, der vor Ort selbst präsent sein möchte. Der Verein bietet an dem Tag der offenen Tür auch Führungen durch die historischen Räume, sowie Kaffee und Kuchen an. Bei der Suche nach Übernachtungsmöglichkeiten sind wir gern behilflich. Wie wäre es also mit einem Ausflug an die Elbe im goldenen Oktober? Wenn es mehrere interessierte Weinfreunde gibt, die von weiter her bereits am Vortag anreisen, dann wäre auch eine spontane gemeinsame Verkostung weiterer Weine aus meinem Gesamtangebot gegen Kostenumlage möglich.

Die verwendeten Fotos wurden vom Betreiberverein zur Verfügung gestellt.

http://simonettihaus.de/dateien/news.html

 


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