Bushcook s Kitchen wird vier Jahre alt und hat zu einem Geburtstagsevent -”Souvenirs in der Küche” aufgerufen.
Da gratuliere ich doch der Dorothée und einem meiner Lieblingfoodblogs sehr gerne…
Meine liebsten Mitbringsel sind wunderschöne Gebrauchskeramiken aus Portugal, von einem kleinen Dorf im Alentejo namens Sao Pedro do Corval, welches sich ganz der Keramik widmet. Fast jedes Haus beherbergt eine Töpferwerkstatt. Traditionell töpfern die Männer, die Frauen bemalen die Stücke, jedes Haus entwickelt dabei seinen eigenen Stil. Ich zeig Euch einfach mal ein paar meiner Lieblingsstücke, die ich von dort mitgebracht habe, die im Backofen nutzbaren zeigen zwar schon einige Gebrauchsspuren, werden aber eben auch gern in den Ofen geschoben…
Hier bereite ich z.B. auch immer wieder gern Crozets aus Savoyen zu. Die Crozets Sarrazine nach Anleitung kochen, dann abtropfen lassen und in der Form mit Creme Fraiche, frischen Kräutern, Käsewürfeln (eigentlich mögliche alles aus den Alpen vom Emmentaler angefangen bis zu den vielen Tommés, die ihr dort so findet. Meine Lieblingvarianten aber sind mit Reblochon oder Abondance.), Schinkenwürfeln (die Veggies lassen die einfach weg, nur halt Käse solltet ihr schon mögen und akzeptieren) und einem klitzekleinen Schuß Weißwein (am Besten aus der Region, aber die Weine Savoyens sind in Deutschland schwer zu finden), alles gut mischen und ab in den Ofen – für ca. 20 Minuten nach Erreichen der 180 °C – iregndwer hatte es der Tage schon erwähnt, die Keramiksachen neigen zu Haarrißbildung, wenn man den Ofen vorheizt… also erst in den Ofen stellen, dann diesen einschahlten…
Die Crozets muss man leider auch mitbringen, ich habe sie bei uns noch nirgends gesehen, aber in französischen Supermärkten findet ihr sie für gewöhnlich, probiert euch ruhig durch die verschiedenen Varianten…
Der Topf war übrigens das erste, was ich mitbrachte, er stammt von 1996 von einer Radtour in das Gebiet. Ganz vorsichtig musste ich den noch in den Packtaschen gut eingewickelt in der Wäsche transportieren, aber auch den Flug hat er unbeschadet überstanden und leistet treue Dienste für alle Sachen ähnlich wie Baeckeoeffe… Variiert einfach mal… Drei verschiedene Fleischsorten und vier Gemüsesorten (alles jeweils in löffelgroße Stücke geschnitten, von der Höhe ca. 1 cm.) werden immer schön abwechselnd aufeinander geschichtet unten auf Olivenöl eine Lage Fleisch, Gewürze drauf, eine Lage Gemüse, Kräutersalz drauf… Zum Schluß eine Flasche Wein solange aufgießen, bis der Wein in alle Ritzen geflossen ist und alles gut bedeckt. Dabei schön vorsichtig am Rand eingießen, dass Gewürze und Kräuter nicht “weggeschwemmt” werden). Ähnlich wie beim Baeckeoeffe für mehrere Stunden im nicht all zu heißen Ofen “vergessen”. Der Duft in der Küche wird euch rechtzeitig Appetit machen… Witzigerweise behält auf diese Zubereitungsart jede Sorte Fleisch und jedes Gemüse einen Eigengeschmack, die kostbare Weinsauce mit den Gewürzen vereint aber dan alle Aromen. Zum Essen benötigt ihr nur den großen Löffel… Aber sagt nicht Eintopf dazu – das hier ist ein Fest…
Die Form rechts stammt als Einziges nicht aus diesem portugiesischen Dorf, sondern aus den Pyrenäen vom Col de Portalet. Da ich aber auch dort gern die schlicht bemalte Keramik mitbringe und nutze, darf sie mit aufs Bild. Außerdem kam da gestern dann eine Forelle zum Abendbrot rein…