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Channel: Der Priorat – Hammer
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2006 – ten years + 2001 fifteen years after… Gruppe 2, Tag 1 blind

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Klaus-Peter Werner und ich sind uns einig, diese Gruppe toppt die erste mochmals deutlich… Porrera rockt die Bühne, was aber auch zu erwarten war.

Hier unsere Notizen von der ersten Blindrunde – es wird spannend, das ab heute abend aufzudecken, zuvor aber geht es nochmals blind an die Weine….

Gruppe 2

Meine Eindrücke:

Wein 7

Schwarzrot, blickdicht. Die Nase öffnet sich mit Luft immer mehr und wird komplexer und immer animierender. Neben dunkler Frucht auch florale Noten und rostiger Schiefer, wandelt sich immer mehr im Glas. Was für ein Ausbund an Geschmeidigkeit am Gaumen, superelegant, süße reife Frucht, dazu etwas Schiefer und auch reife süße Paprika. Passt von der Stilistik nicht so sehr in die Porrera – Gruppe, ist aber ein Wein auf enorm hohem Niveau – La Fuina? Langer, intensiver Nachhall. 97+/100 Th.

Wein 8

Schwarzrot, blickdicht. Dunkle Gothic-Nase, erst leicht offen, aber er legt mit Luft zu. Ein tiefer See. Am Gaumen sehr kühl und elegant, wunderbar trinkig bei mittlerem Körper, langer sinnlicher Nachhall, der auf belgische Pralinen mit Bitterschokolade und gebrannter Haselnuss endet. Vibrierend und mit ersten Reifeanzeichen am komplexen Gaumen. 96+/100 Th.

Wein 9

Undurchdringliches Schwarzrot. Erst leicht offene, tiefe Gothic – Nase, die mit Luft langsam kommt. Nobel und Porrera – typisch, kühl. Am Gaumen leichter und verspielter, aber immer noch auf sehr hohem Niveau. Auch wenn er hinsichtlich Tiefe und Konzentration nicht mithält, so liefert er doch guten Trinkspaß und eine porreratypische Aromatik, zeigt sich elegant und ausgewogen. Noch spürbare samtene Tannine. 94+/100 Th.

Wein 10

Undurchdringliches Schwarzrot. Sehr konzentrierte, noch leicht verschlossene Nase nach Schwarzkirsche und Brombeere. Am Gaumen super konzentrierter Gänsehaut machender typischer Porrera – Stoff. Carignan, ick hör dir trapsen… Sehr balanciert, bei allem Druck elegant und mit langem Nachhall. Kräuter und Bitterschokolade im Nachhall neben den schwarzen Früchten. Ein Stoff, der am Gaumen sehr begeistert. Cims? 96+/100 Th.

 

Wein 11

Schwarzrot, beinahe undurchdringlich, aber vielleicht marginal der Hellste unter den schwarzen Weinen. Enorm nobler und sinnlicher Duft, knisternd und erotisch, ein Riechtraum. Wandelbar und nicht loslassend. Am Gaumen enorm sinnlich, eine ausdauernde Gaumenstreicheleinheit, die in höchste Wonnen führt. Baut sich immer mehr auf, nachdem er sich durch die Hintertür quasi eingeschlichen hat. Hält fest und bleibt. Betörend und alle Sinne befriedigend. Im Abgang kommt eine frische Mineralik dazu. Sehr lang und fesselnd. 99+/100 Th.

Wein 12

Blickdichtes Schwarzrot. Enorm anspringende Nase, tief, hochkomplex, spannungsgeladen und emotional singend. Ein wahres Nasenbuch, man will die Nase gar nicht mehr aus dem Glas nehmen, der pure Wahn der Verführung. Auch hier die Ganzkörpergänsehaut beim Schlürfen, Mehr Mineralik und etwas kantiger als Wein 11, aber auf dem selben hohen und verführerischen Niveau – ein Charakterkopf. Sinnlich und erotisch, aber dabei sehr einfallsreiche Geschichten erzählend. Packend. Langer mineralischer Nachhall. 99+/100 Th.

Klaus-Peters Eindrücke (die Weinnummern müssen noch nicht übereinstimmen, da wir jeder für sich diese Weine zeitgleich in Ulm bzw. Coswig hatten.)

Wein 7

Wahoo, offene, sehr mineralische Nase, dichtes Parfum, feinste Schokolade. Legt mit Luft nochmals zu, Nasentier. Am Gaumen ein prall gefüllter Kirschkorb, feinste rote Frucht, extraktreich mit vollem Körper, vielschichtig, feines Tannin, elegant und sehr lang.  97+ VP

 

Wein 8

Betörend dichte Nase, ab und an mal ein kleiner Stinker, der mit Schwenken des Glases dann aber auch gleich verschwindet. Lässt den Gaumen wässern. Glas muss definitiv  geschwenkt werden, braucht viel Luft um sich perfekt zu präsentieren. Am Gaumen fein und sehr ausgewogen, feine rote und schwarze Frucht, feine Gewürze, schmeichelt dem Gaumen, perfekt zu trinken mit feinem Tannin, schönem Extrakt und sehr schöner Länge. 95+ VP

 

Wein 9

Sehr schwarze, etwas verschlossene und geheimnisvolle Nase. Will noch nicht alles preisgeben. Öffnet sich mit Luft dann ganz langsam, feine schwarze Frucht. Am Gaumen frisch, feine schwarze Frucht, feines Tannin, präsente Säure, ganz feiner Extrakt. Bleibt schön am Gaumen haften. 93 VP

 

Wein 10

Feine und betörend sanfte Nase, mit mehr Luft bricht dann die Mineralik herein, wird mit Luft dichter und dichter. Wirkt am Gaumen anfangs eher verschlossen, langes Schlürfen lässt aber förmlich die Mineralik explodieren, ein Schieferstein im Glas, dichter Berg aus Extrakt und feinem Tannin, jung, macht mich fast sprachlos, ganz scharfer Tanz , kurz fast mit leichtem Medizinalton, dann aber wieder brilliante Mineralik, boahhh, definitiv viel Carinyena. Cims? Pendelt hin und her, faszinierend. 97+ VP

 

Wein 11

Betörende, sehr mineralische Nase, die sich mit Luft immer mehr steigert. Ganz feine Kräuternote. Öffnet sich im Glas immer mehr und lässt den Gaumen wässern. Am Gaumen sehr dichte rote Frucht, ganz feiner Extrakt, der den ganzen Gaumen umkleidet, fein, fast seidig, fantastische Länge, dichter Körper, vielschichtig. Wahoo . 97+ VP

 

Wein 12

Verhaltene, eher undurchdringliche Nase, öffnet sich sehr schüchtern, sehr feine Mineralik. Steigert sich mit Luft dann mehr und mehr, betörend, wirft den Fehdehandschuh in den Ring, entwickelt sich zur mineralischen Faust. Am Gaumen staubige Schiefermineralik, feine rote Frucht, betörende Würze, dabei frisch mit betörender Länge, sehr feines Tannin, ausgewogen, den Gaumen verwöhnend.  96+ VP

 


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