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Tour de Via Ferrata en France 2015 (Teil 44) – 02.08.2015 (1) – Via Ferrata Le Rocher de Neuf Heures in Digne les Bains (1)

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Es wird ein warmer Tag heute, sprach die Hexe am Tag, an dem sie verbrannt werden sollte.

An diesen Spruch von Wilhelm Busch muss ich denken, als wir am Sonntag Morgen beim Frühstück mitten in der Provence sitzen. Wir sind bereits zum Frühstück der Sonne ausgesetzt, blauer Himmel begrüßt uns.

Kurz nach unserem Start kaufen wir am Straßenrand nahe des kleinen Weilers La Begude frisches Obst und Gemüse vom Erzeuger, auf meine Nachfrage hin stellt sich heraus, dass der Bauer auch eigenes Olivenöl macht. Ich nehme eine 0,75 l Flasche mit, da absehbar ist, dass unser Öl nicht reichen wird und ehe wir dann gezwungen sind, Supermarktöl zu kaufen… – allerdings kostet die Flasche hier genau so viel, wie ich für 2 l meines Olivenöls aus dem Montsant verlange. Aber es ist wenigstens qualitativ nicht zu meinem Öl abfallend.

Dann schnurren wir gemütlich durch die Landschaft, die mit jedem Kilometer bergiger und schöner wird. In Forcalquier halten wir aber genau so wenig wie an den Felsen von Les Mées. Wir hoffen erstmal auf einen noch geöffneten Supermarkt und eine saubere Toilette, bevor wir über Kultur oder andere Aktivitäten nachdenken wollen.

Den Carrefour – Markt am Ortseingang von Digne les Bains erreichen wir, kurz bevor dieser schließt, den Toilettengang und den Einkauf der wichtigsten Dinge für den Tag schaffe ich noch, nur Brot müssen wir dann noch besorgen.

Da hier nun auch bereits der Klettersteig des Tages wartet, will ich keine Zeit verlieren, denn je später am Tage, desto mehr soll die Sonne in diesen Steig rein knallen. Die eigentliche Innenstadt ist heute für den Fahrzeugverkehr gesperrt, wir bekommen aber einen guten und wertvollen Tipp für einen kostenfreien Parkplatz nahe des Thermalbades. Am Ende bekommen wir sogar noch den letzten freien Parkplatz im kostenfreien Parkhaus genau unter dem Thermalbad und somit unweit vom Office de Tourisme. Das ist bei der heutigen Hitze natürlich ein besonderer Glücksfall, im Schatten und relativer Kühle stehen zu dürfen. Zumal wir ja wegen des Sonntages schon am Vormittag einkaufen mussten.

Steffen schickt mich allein zum Klettersteig, nachdem er den in der Sonne liegenden Felsen gesehen hat und auch ahnt, welcher Höhengewinn beim Anmarsch zu diesem nötig ist, will er lieber Sonntag machen…

Auf der französischen Klettersteigseite war zu lesen, dass der Zugang zum Klettersteig schwer zu finden sei, wer mir jetzt folgt, bei dem sollte es aber eigentlich ganz gut klappen, ich hatte keinerlei Orientierungsprobleme und der gefundene Parkplatz wäre auch bei nicht gesperrter Innenstadt ein guter Ausgangspunkt.  Vom Parkhaus aus geht man direkt die Treppe hoch zum Thermalbad und dann den Fußweg vor zum großen Kreisel am Eingang in die Altstadt.

Der Kreisel erinnert noch daran, das Digne ls Bains in diesem Jahr Etappenort der Tour de France war, er ist entsprechend mit den Trikots geschmückt.

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Von diesem Kreisel geht auch der breite Boulevard de Gassendi ab, es ist die in die Altstadt führende Hauptgeschäftsstraße mit unzähligen Restaurants und alle haben natürlich jede Menge Straßentische. Diese sind heute alle besetzt, denn im Ort wird der sogenannte Lavendelkarneval gefeiert.

Bei einem der geöffneten Bäcker hole ich mir ein belegtes Baguette für auf die Faust, denn ich befinde, es sei vielleicht besser, nicht ausgehungert in den heutigen Steig zu gehen. Dass ich auf dem rechten Weg bin, erkenne ich daran, das mir ein paar Mädels im Klettersteiggschirr entgegen kommen, die mich natürlich grüßen. Der Boulevard Gassendi mündet in einen großen Platz und dort fällt mir rechterhand sofort ein erstes Schild “Via Ferrata” auf. Wenn man sich dann intuitiv in Richtung des Berghanges hält, kommen immer wieder Schilder mit dem nötigen Hinweis. Man hält sich zunächst am rechten Platzrand parallel zum ehemaligen Boulevard und am Ende des Platzes geht eine ansteigende Straße ab und es gibt auch dann wieder Schilder, das letzte verweist auf einen schmalen Pfad am Waldrand, wo man aus dem bebauten Gebiet der Stadt rauskommt. Man muss durch eine kleine “Pforte” und steigt dann steil im Zick zack an, immer wieder durch Wegmarkierungen bei der Orientierung unterstützt, geht es immer höher und höher. Unten haben wir noch den Schatten der Bäume des Waldes, je höher wir aber kommen, um so seltener wird der Schatten. Irgendwann gabelt sich der Weg und man hat schon mal eine Tafel, die auf den Klettersteig und seinen Verlauf verweist, der Weg, der hier von oben runter kommt, ist der spätere Rückweg, unser Hinweg hält sich etwas rechts. Man sieht dann schon mal den Felsen und bald dann auch Teile des Klettersteiges. Zum Einen die darin befindlichen bunten “Punkte”, die sich schneller oder langsamer bewegen, aber das geübte Auge erkennt auch einen Teil der Anlagen mit Brücken und Balancierbalken.

Der Anmarschweg zieht sich in die Länge und ist durch die teilweise Steilheit de Anstieges schon etwas kraftraubend. Wasser ist unerläßlich, man möchte bereits beim Anmarschweg was davon trinken und sollte sich also ausreichend bevorratet haben. Aber auch Sonnencreme ist hier unerläßlich an Tagen wie heute.

tbc…

 

 


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