Penultimo – ins Priorat und zurück 2024
Teil 35 – 02.05.2024 (2)
Dic Duran weiß bereits Bescheid, als wir in den Cims-Keller kommen, Marc hat ihm die guten und auch die weniger guten Neuigkeiten berichtet. Er nimmt mich herzlich in den Arm und wir erinnern uns, wie einst unsere Freundschaft begann. Er fragte mich vor etwa 15 Jahren, ob ich wisse, wer in Deutschland über einen Wein namens Trosset de Porrera geschrieben hätte und ich antwortete, dass ich das war und ich aber nicht wisse, wer für diesen Wein verantwortlich sei… und da antwortete er: Ich bin der Weinmacher…
Und seit vielen Jahren finden wir nun schon immer wieder die Trosset de Porrera – Weine auch alljährlich unter den Top-Weinen der Jahrgangsverkostungen von Klaus-Peter und mir und seit dem Jahrgang 2007 habe ich immer wieder Weine der Germans Duran auch im Portfolio meiner Prioratführerselektion zum Verkauf, aktuell Trosset de Porrera 2011 und 2015 und auch noch einige Flaschen vom Olim 2014.
Wir erinnern uns an viele schöne Begegnungen und Momente und an eine langjährige Geschichte. Und natürlich bekommen wir die aktuellen Weine umgehend ins Glas. Die Reste der drei Flaschen bekomme ich mit, um sie über die kommenden Tage noch zu beobachten.
Inzwischen begeistert mich auch der Weißwein. Aber auch der neue Olim Jahrgang lässt keine Wünsche offen und der Trosset de Porrera aus 2017 sollte ein grandioser Klassiker im Stil der besten Jahrgänge dieses Weines werden. Diese drei Weine werde ich auf jeden Fall in meine Liste neuer vorab reservierbarer Weine aufnehmen…
Wir fahren dann zurück zum Quartier in Bellmunt. Am Abend vorher hatten wir keine Lust mehr, noch zu kochen, aber die gekauften frischen Lebensmittel sollten verarbeitet werden. Auch heute Abend könnte es so spät werden, dass wir keine Lust mehr haben. Also nutzen wir die spanische Mittagszeit, um in Bellmunt zu kochen und zu essen und dann geht es noch einmal los, dieses Mal nach Torroja zu Aixalà Alcait.
Jordi hat leider einen Termin in Reus wahrzunehmen, aber Sussi ist für uns da und wir verkosten die aktuellen Weine und unterhalten uns natürlich sehr nett, Sussi übt sich dabei mit der deutschen Sprache. Wir erfahren, dass Alzina inzwischen in einem Sport-Spezial-Gymnasium in La Pobla de Segur ist. Dennoch ist sie weiterhin eine begnadete junge Hobby-Weinmacherin. Eigentlich ist sie noch zu jung, um offiziell schon Wein zu trinken, aber als Winzerstochter hatte sie natürlich auch immer und überall schon mitgeholfen. Und ihr erster Wein wurde begeistert aufgenommen und erhielt bei spanischen Kritikern sogar eine höhere Note als die Weine des Vaters. Das führte natürlich auch dazu, dass dieser Wein nun teurer verkauft wird als Jordis teuerster Wein…
Nach dem Besuch in Torroja fahren wir über Gratallops nach Falset. In Gratallops gucken wir zwar, ob Jaume seinen Laden offen hat, aber es ist alles dicht. Yvonne erfährt, dass Klaus-Peter und Hans inzwischen auch in Falset angekommen sind – und wir verabreden uns natürlich umgehend.
Es gibt dann ein großes Wiedersehens – Hallo in der Eisdiele. Den morgigen Tag werden wir gemeinsam in Porrera verbringen, beginnend mit dem Treffen mit Raimon und endend mit der Carignan – Nacht.