Penultimo – ins Priorat und zurück 2024
Teil 31 – 01.05.2024 (1)
Auch an diesem Morgen das mittlerweile fast schon so vertraute Bild. Das Zelt ist nass vom Regen der Nacht, wir schaffen es aber, Schlafsäcke und Co. trocken ins Auto zu packen. Allerdings kocht das Kaffeewasser noch nicht mal, da fängt es schon wieder an zu regnen, auch wenn das heute am Morgen nur mehr ein Schauer ist.
Normal ist es für heute geplant, kurz nach Spanien hinein zu fahren, um im Aran – Tal günstig bei der ersten Supermarkttankstelle hinter der Grenze voll zu tanken (wir haben es so hingedeichselt, dass wir kurz vor Reserve sind für den maximalen Spareffekt).
Bei dieser Gelegenheit möchte ich dann gleich noch den einfacheren Klettersteig Via Ferrata Torre de Cledes in Les machen, den Yvonne bereits auf ihrer Haben-Seite hat. Danach soll es dann gleich wieder über den Col de Portillon nach Frankreich zurück gehen. Dort warten noch zwei Klettersteige darauf, gemacht zu werden. Somit würden wir dann, wenn es alles nach Plan läuft, am Sonntag im Priorat aufschlagen oder vielleicht auch bereits am Samstag Abend. Wir hätten dann noch ein bisschen was von der Fira, aber ich will in diesem Jahr ja eh keinen Verkostungsmarathon mehr machen – das überlasse ich Klaus-Peter und seinem Sohn Hans.
Wir starten auf unsere Tour, sogar der Regen hat aufgehört, aber es sieht noch immer nicht sonderlich Vertrauens erweckend aus.
Irgendwie haben wir verpeilt, dass ja heute der 1. Mai ist und damit Feiertag in Europa… – wir hoffen aber, dass wir an der Tankstelle dennoch tanken können – per EC-Kartenzahlung.
Als wir auf dem Supermarkt in Les knapp hinter der Grenze ankommen, ist der Parkplatz rappelvoll mit Autos, zu über 90% natürlich Franzosen. Entsprechend voll ist es im Supermarkt, wo hauptsächlich Alkoholika und Tabakwaren gekauft werden, weil es hier nach wie vor deutlich günstigere Preise als in Frankreich dafür gibt. Aber auch so hat der Supermarkt ein sehr gutes Angebot und auch wir nutzen unsere Chance – hauptsächlich sacken wir günstige Gewürze ein und auch gleich Lebensmittel für den heutigen Tag.
Es ist bereits gegen 11.00 Uhr, als wir unsere Einkäufe verstaut haben und wir beschließen, im Restaurant des Supermarktes gleich noch etwas zu frühstücken. Obwohl es noch weit entfernt von spanischer Mittagszeit ist, bekommen wir bereits die Karte für das Mittagsmenü, können aber auch Tapas bestellen und landen somit mal wieder beim Brunch.
Kurz nach halb zwölf ist das Restaurant bis auf den letzten Stuhl besetzt und als wir gehen, steht hier eine Warteschlange, wie ich sie seit „besten“ DDR-Zeiten vor keinem Lokal mehr gesehen habe. Hier geht so richtig die Post ab, dafür gibt es hier nicht mal etwas Besonderes. Aber es ist eben sehr preisgünstig, besonders nach französischen Maßstäben.
Und auch an der Tankstelle müssen wir ein wenig warten – auch wenn der Preis hier nicht mit den BonArea´s zu vergleichen ist, so sind es doch mehr als 10 Cent zu normalen spanischen Tankstellen und über 30 Cent zu günstigeren französischen Supermarkttankstellen. Bei ca. 40 Litern hat man den Preis für ein Mittagsmenü mehr als raus…
Bis zum Klettersteigparkplatz ist es nur ein Katzensprung. Yvonne wird auch heute nicht mitkommen, da sie den Steig bereits gemacht hat. Ich ziehe mich also um und mache mich einmal mehr alleine auf den Weg.
Mein Ziel seht ihr hier schon mal…
Hier hinauf soll es gehen.